Die Sonne im Tank – Elektrofahrzeuge und Solartankstellen
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Emissionsfreie Mobilität – klingt auf den ersten Blick doch sehr vielversprechend.
Die Kombination aus Auto und umweltfreundlicher Fortbewegung. So könnte man etwa sein Kraftfahrzeug in ein mit Sonnenkollektoren bestücktes Carport abstellen. Im Sommer ideal als Schattenspender und praktisch nebenher kann man auch noch sein E-Fahrzeuge laden.
Geplant wird zurzeit noch die Umsetzung weiterer Ideen für Solar-Ladestationen. So gibt es die Idee, in großen Metropolen wie etwa London ausgediente Tankstellen mit Solarkollektoren zu bestücken. Bis zu 12 Fahrzeuge könnten so mittels Sonnenenergie gleichzeitig „betankt“ werden.
Um die Wartezeit von etwa 20 Minuten entspannt zu überbrücken, wird nach derzeitigen Plänen jede Anlage mit einer Lounge ausgestattet. Wie gesagt, horcht sich doch wirklich erstrebenswert an, doch wie realistisch sind solche Vorhaben wirklich?
Die Fakten klingen dann doch etwas ernüchternder. So würde, um etwa die angesprochenen Elektroautos zu betanken, eine Solar-Fläche von 700 Quadratmeter benötigt werden. Sollten diese 12 Autos dann auch noch jeweils 30 Kilometer fahren, müssten sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang „betankt“ werden.
Um dieselbe Leistung wie versprochen in 20 Minuten zu erreichen, würden Sonnenkollektoren in der Größe von vier Fußballfeldern benötigt werden. De facto müsste eine solche Tankstelle hauptsächlich von herkömmlichen Kraftwerken versorgt werden – dies ist eine Tatsache, die nicht gänzlich in den Klimaschutzgedanken von Elektroautos passen würde.
Allerdings kann die Solarenergie alternativ auch in großen Batterien gespeichert werden, wie es bereits heute bei manchen Solarladestationen gemacht wird.
Photovoltaik, also die direkte Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie, sollte aber dennoch nicht gänzlich abgeschrieben werden.
Gerade bei Elektrofahrzeugen gibt es hierbei einige Chancen und neue Möglichkeiten. So reichen etwa 16 Quadratmeter Sonnenkollektoren-Fläche auf dem angesprochenen Carport um die durchschnittliche Jahresfahrleistung von 12.000 Kilometern (in Deutschland) rein elektrisch zu bewältigen. Diese würden den Strom zwar nicht direkt ins Fahrzeug liefern, könnten diese Energie aber ins Stromnetz einspeisen und so die CO2 Bilanz des E-Fahrzeuges verbessern.
Auch die Investitionskosten der Anschaffung werden durch die zurzeit noch hohen Solar-Subventionen stark abgefedert.
Als Fazit und Ausblick kann gesagt werden, das es in dem Bereich Solarenergie und Elektroautos noch sehr viel zu tun gibt, aber auch eben so viel Potential vorhanden ist. Forschung und Wissenschaft entwickeln immer bessere Möglichkeiten um sich eines Tages wirklich im „grünen Bereich“ mobil fortzubewegen.
Man darf gespannt sein was uns beim Thema Solarstrom, Kollektoren, Kraftfahrzeuge und insbesondere deren zusammenwirken noch erwarten wird.
Wir sehen der Zukunft sonnig entgegen…