Elektroautos sollen in Deutschland mit dem Typ-2-Stecker aufgeladen werden
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(29.01.2013)
In Brüssel hat man sich darauf geeinigt, dass in Europa der Typ-2-Stecker zum Aufladen von Elektroautos genutzt werden soll.
Der für Verkehr zuständige EU-Kommissar Siim Kallas erklärte, dass der sogenannte Typ-2-Stecker „zur gemeinsamen Norm für ganz Europa“ erklärt werden soll, so soll ein Steckerchaos vermieden werden.
In Deutschland ist dieser Steckertyp auch unter der Bezeichnung ,,Mennekes-Stecker” bekannt und wird zum Teil bereits eingesetzt.
Den Ausschlag gab sehr wahrscheinlich ein Rechtsgutachten der VDE, das die Anwendbarkeit des Typ 2-Stecker in ganz Europa zeigt.
Der Vorschlag, sich auf diesen Steckertyp zum aufladen von Elektroautos und Plug-In Hybridautos zu verwenden, kam aus Deutschland.
Mit der Entscheidung zugunsten des Typ-2-Steckers will die EU-Kommission die Akzeptanz von den Elektromobilen erhöhen, indem sie die Unsicherheit seitens Hersteller und Verbraucher über die Wahl der „richtigen“ Steckvorrichtung beendet. So heißt es: „Ein einheitlicher EU-Ladestecker ist für die Markteinführung dieses Kraftstoffs entscheidend“.
In Deutschland gibt es bereits (Stand 2011) 1.937 Ladestationen, in den Niederlanden gibt es ca. 1.700 und in Frankreich 1.600 Stück. Bis zum Jahr 2020 soll es in Europa 150.000 Stromtankstellen geben.
Ich hatte den Nissan Leaf letztes Jahr getestet. Ich begrüße es sehr, dass es hier ein einheitlicher Stecker genutzt werden soll. Allerdings muss ich aus meinem Beitrag kurz zitieren: „Die Passform des Steckers hatte die gleichen Abmessungen und Pinnbelegungen. Der bei Nissan aber beilag war nicht von Mennekes. Das Gehäuse des Steckers war zu groß und somit konnte ich das Fahrzeug nicht laden. Das Kunststoffgehäuse passte einfach nicht vorbei an der Öffnung, auch wenn der Rest des Steckers genau gepasst hätte. Da kam Freude auf kann ich euch sagen.“.
Was das bedeutet? Die alleinige Norm der Pinnbelegung reicht nicht aus. Die Passform sollte nach Möglichkeit gleich sein, damit ein solches Problem eben nicht zustande kommt. Und nein, ich war nicht zu blond dafür. Als gelernter Elektroniker kenne ich solche Probleme zu genüge.
Es ist schon erfreulich, dass sich der größte Teil von Europa auf einen normierten Ladestecker für E-Fahrzeuge geeinigt hat.
Die Frage ist nur, ob er für die Anforderungen der Zukunft tauglich ist.
Denn eines ist sicher: Die Akzeptanz liegt in DC der Schnelladefähigkeit von Fahrzeugen. Wenn Fahrzeugkonzepte mit DC Schnelladung auf AC Stecker der EU treffen, wird das sicher noch spannend.
Es sollten nicht nur Stecker vom Typ 2 an den Ladestationen vorhanden sein, sondern auch Steckdosen.
Habe in der Schweiz schon einige Male meinen Volt nicht laden können, zum Glück hat er einen Reichweitenverlängerer.
Wie es im Ausland ist kann ich nicht beurteilen, aber bei neuen Ladestationen sollte sicher die heutige und die nächste
Steckergeneration geachtet werden.