Ein Elektroauto benötigt keine Dauergeräusche
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(04.12.2012)
Elektroaggregate bringen im Unterschied zu Verbrennungsmotoren nur recht leise Surrgeräusche hervor. Dadurch sind die E-Autos kaum zu hören, wenn sie anrollen. Sie haben im Gegensatz zu Benzin- und Dieselfahrzeugen kein Hochlaufgeräusch, dessen Spektrum zwischen 60 und 120 Hertz liegt. Fußgänger und Radfahrern sind gewohnt, aus genau diesem Geräusch das Nahen eines Kraftfahrzeugs zu schließen und sich vorsichtiger zu verhalten. Um höhere Sicherheit zu gewährleisten, schlugen einige Experten vor, E-Fahrzeuge sollten künstliche Töne erzeugen. Dem widersprechen allerdings deutlich jene, die sich von E-Mobilen ein deutliches Senken des Geräuschpegels im Straßenverkehr erwarten.
Weil für Deutschland noch keine Statistiken über Unfälle von E-Autos mit Radfahrern oder Fußgängern vorliegen, zitieren die Befürworter der Geräusche eine amerikanische Studie. Dieser zufolge steigt das Unfallrisiko gegenüber Diesel- und Benzinautos erheblich, wenn E-Fahrzeuge ihre Geschwindigkeit drosseln oder auf Parkplätze abbiegen. Aus diesem Grund sind synthetische Geräusche bei E-Mobilen in Ländern wie den USA und Japan bereits vorgeschrieben. In der EU wird an einer entsprechenden Verordnung gearbeitet.
Auch wenn herkömmliche Motorengeräusche für Passanten als Signale zur Vorsicht wirken, spricht dies anderen Verkehrsexperten zufolge nicht zwingend für Dauertöne bei E-Fahrzeugen. Stellen sie der amerikanischen Studie zufolge in gewöhnlichen Straßensituationen keine Gefahr dar, genügte es, die Geräuschgeneratoren der Autos technisch so auszustatten, dass sie Fußgänger erkennen. Auf diese Weise könnte der künstliche Klang automatisch an- und abgeschaltet werden, wenn E-Mobile sich Fußgängern nähern.
Künstliche Geräusche müssten natürlich der Bassfrequenz der Verbrennungsmotoren ähneln, um die entsprechende warnende Wirkung zu besitzen. Deshalb untersagen Vorgaben der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen Töne wie Sirenen, Melodien und Tierlaute. Doch gestatten sie viele andere Klänge, wobei sie ein großes Spektrum an Frequenzen zulassen. Einige Verkehrsexperten meinen, Geräusche, die Fußgänger und Radfahrer warnen sollen, dürften nicht von einem E-Fahrzeug zum anderen unterschiedlich ausfallen. Dem widersprechen die Autohersteller, die für ihre Modelle spezifische Klänge entwickeln, die wie akustische Markenzeichen als einzigartiges Erkennungsmerkmal dienen sollen.
Letztlich kommt es für ein Senken der Geräuschbelastung im Verkehr auf die Lautstärke synthetischer Geräusche an. Diese brauchte nicht besonders hoch zu sein, um die Sicherheit von Passanten zu gewährleisten. Die Wahrnehmungspsychologie lehrt, dass das Hirn für sich nähernde Töne empfänglicher als für andere ist, weil diese auf eine herankommende Gefahr hindeuten können.
Bei allen Diskussionen um die synthetischen Dauertöne darf man die menschliche Lernfähigkeit nicht unterschätzen. Darauf deuten klar Beobachtungen bei Beförderungsunternehmen mit Elektroautos hin: Fahrer stellen sich offenbar relativ rasch darauf ein, dass Passanten ihr Herannahen nicht hören, und lenken ihre E-Autos entsprechend umsichtiger.
Wie die Diskussion um die Geräusche bei Elektrofahrzeugen auch ausgehen wird, von der Umweltfreundlichkeit bis hin zum Fahrkomfort sprechen viele Vorteile für die Anschaffung eines E-Mobils.
Tipp:
Wer sich diesbezüglich weiter unterrichten möchte, sei auf den folgenden Links hingewiesen, dort wird in zwei Artikel-Teilen umfassend und fundiert über die aktuellen Elektroautos informiert.
Der „Kaufberatungslink“ is fuer die TONNE – die ‚Infos‘ sind NIX wert !
Audi eTron ist ABGESAGT – iON/Czero gibt’s doch schon lange … etc.