Diese Kaufprämien gibt es für Elektroautos
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(28.07.2012)
Um den Aufschwung in Bezug auf Elektroautos weiter anzuheizen, fordern weltweit viele Herstellerfirmen Förderungen von Seiten der jeweiligen Landesregierungen.
Viele Länder haben auch schon auf diese Forderungen reagiert und gestehen beispielsweise den Herstellern Prämien oder den Käufern Zuschüsse und Steuernachlässe zu, um den Absatz an umweltfreundlicheren Elektrofahrzeugen zu steigern.
In den USA wurde zu diesem Zweck im Jahre 2008 der Energy Improvement and Extension Act und im Jahre 2009 der American Clean Energy and Security Act für die soge. electric vehicle beschlossen. Förderfähig ist, wessen Fahrzeug eine Batteriekapazität von mindestens 5 kWh mit externer Stromquelle aufweist. Hierdurch spart der Steuerzahler einmalig $ 2.500,– zuzüglich $ 417,– pro Kilowattstunde über die 5-kW-Grenze hinaus, aber höchstens $ 7.500,– insgesamt. Umrüstungen werden mit höchstens $ 4.000,– gefördert. In manchen Bundesstaaten wie Kalifornien sind noch weitere Förderungen möglich. In Kanada werden die Fördergelder anhand der Stärke der Wirtschaft durch einzelne Bundesstaaten festgelegt. Hier locken neben den Fördergeldern auch Sondergenehmigungen wie Parken auf Parkplätzen der Provinzregierung und das Nutzen der öffentlichen Ladestationen.
Im fernen Osten sind die Zuschüsse konkreter geregelt. Hier bekommen die Hersteller ebenfalls Subventionen – für jedes hergestellte Elektrofahrzeug knapp € 7.000,– und für jedes Hybrid-Fahrzeug etwa € 5.500,–. Nach 50.000 verkauften Fahrzeugen wird der Satz reduziert. Elektrofahrzeugkäufer profitieren von einer Kfz-Steuer-Befreiung. Käufer von Hybrid-Fahrzeugen zahlen nur 50 %. Die Entwicklung wird mit 3,3 Milliarden Euro unterstützt. Die Infrastruktur wird weiter ausgebaut. Die japanische Landesregierung fördert den Kauf bestimmter Fahrzeuge. Je nach Fahrzeug kann der Zuschuss bis zu € 30.000,– betragen.
Auch in Europa gibt es Förderungen. Norwegen verzichtet auf Maut-, Park- und Fährgebühren sowie auf Mehrwert- und Neuwagensteuer. Dänemark erlässt die Mehrwert- und Zulassungssteuer. In den Niederlanden entfallen die Luxus- und Kfz-Steuer. Österreich verzichtet auf Normverbrauchsabgabe, Kfz-Steuer und motorbezogene Versicherungssteuer. Unternehmer in Tschechien zahlen keine Pkw-Maut. In Belgien funktioniert die Förderung in kleinem Maße über die Einkommenssteuererklärung. Griechenland verzichtet auf die Zulassungssteuer. In Italien wird der Kauf mit etwa € 8.000,– bezuschusst. Frankreich gibt im Jahr 2012 max. 20 % des Kaufpreises (Elektrofahrzeuge max. € 5.000,– / Hybridfahrzeuge max. € 2.000,–) dazu. In Portugal, Rumänien, Zypern, Spanien, Schweden, Großbritannien, Irland und der Schweiz bestehen ebenfalls verschiedene Förderungsmodelle.
Nur die Regierung der Bundesrepublik Deutschland will sich nicht auf die Forderungen der Hersteller von Elektrofahrzeugen einlassen. Lediglich die Entwicklung soll mit 1 Milliarde Euro unterstützt werden. Die Hersteller sehen in dieser Haltung ein großes Problem und drohen ihrerseits mit Abwanderung auf internationale Märkte. Käufer müssen sich mit einer Kfz-Steuerbefreiung von durchschnittlich € 45,–/Jahr für zehn Jahre zufrieden geben.