TU München will ihr Elektroauto Mute bei der IAA vorstellen

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(21.07.2011)

Auf der IAA (Internationale Automobil Ausstellung) im September 2011 wollen die Forscher der Technischen Universität München (TUM) ihr selbst entwickeltes Elektroauto namens Mute (zu deutsch: Der Stumme) dem Publikum vorstellen.

Nach Angaben der Universität hat das Elektrofahrzeug seine erste Testfahrt erfolgreich bestanden, die Testfahrt fand hinter verschlossenen Türen statt. Das Projekt soll dazu dienen, einen Weg zu finden, wie ein E-Auto zum fast gleichen oder geringeren Preis produziert und verkauft werden kann. An dem  Pilotprojekt arbeiten über 200 Studenten und Mitarbeiter von 20 Professoren der TUM-Wissenschaftszentrums Elektromobilität mit. Das endgültige Design steht noch nicht fest.

Auf der IAA 2011 in Frankfurt am Main soll das Elektroauto Mute der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Er hat 20 PS, beschleunigt in 6,8 Sekunden auf 60 Stundenkilometer. Mit einer Akkuladung soll eine Reichweite von ca. 100 Kilometer erreicht werden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 120 km/h.
Das Fahrzeug bietet für zwei Personen und zwei Koffer Platz. Das Gewicht des Elektrofahrzeug liegt bei nur 500 Kilogramm. Die Testfahrt fand auf einer Kartstrecke in Garching statt und dort soll das Auto den Spurwechsel optimaler durchgeführt haben als ein normales Auto. Zur Zeit wird ein Unternehmen gesucht, welches das E-Auto produzieren möchte.

Bei der Klimatisierung des Mute wird ein neuer Weg gegangen, denn das größte Potenzial zur Energieeinsparung liegt darin, möglichst wenig aktiv heizen oder kühlen zu müssen. Die TU München bediente sich einem Konzept, welches ansonsten bei Passivhäusern verwendet wird – so kann man bis zu 50 Prozent des Energiebedarfs sparen. Zusätzlich soll die Abwärme der Elektronikkomponenten dazu verwendet werden, den Innenraum zu beheizen. Eine CO2-neutrale Beheizung durch die Verbrennung von Bioethanol ist ebenfalls möglich.

Auch das Sitzkonzept im Mute ist anders als bei den meisten Fahrzeugen, hier gehen die Entwickler nicht von einem Ferspunkt-Fix-Modell aus, sondern von einem Augpunkt-Fix-Modell. Das ist deshalb möglich, weil die Pedalerie und Bedienelemente verstellbar sind – der Sitz wird also nur in der Höhe der Körpergröße des Fahrers angepasst.

Wann das Elektroauto Mute in Serie produziert wird, steht noch nicht fest.

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