Steigende Stromkosten und die Auswirkungen auf die E-Mobilität
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Als einer der Vorteile der E-Mobilität werden die niedrigeren Kosten pro gefahrenem Kilometer angepriesen. Jedoch stiegen die Strompreise im Herbst 2021 plötzlich in ungeahnte Höhen. Dies hat natürlich auch Einfluss auf die Fahrtkosten für ein E-Auto. Dieser Artikel beantwortet wichtige Fragen rund um die steigenden Stromkosten und wie Besitzer eines E-Fahrzeugs auf solche Kostensteigerungen reagieren können.
Das kosten Fahrten in einem E-Fahrzeug in der Realität
Für Besitzer eines E-Fahrzeugs oder potenzielle Käufer, die mit dem Gedanken des Wechsels auf ein E-Auto spielen, ist es natürlich wichtig, die realen Stromkosten für die E-Mobilität zu kennen. Wer beispielsweise ein reines E-Fahrzeug wie den BMW i3 besitzt, kann anhand der Stromkosten und dem Verbrauch die exakten Kosten berechnen.
Der kombinierte Verbrauch des BMW i3 liegt bei etwa 15,3 kWh auf 100 Kilometern Strecke. Anhand dieses Werts lässt sich berechnen, welche Kosten entstehen und wie diese im Zusammenhang mit dem Strompreis stehen. Auf 100 zurückgelegten Kilometern entstehen so bei einem Strompreis von 0,25 Cent pro kWh Fahrtkosten von 3,82 Euro. Das Fahrzeug zeigt dazu den aktuellen Verbrauch an, sodass sogar noch präziser gerechnet werden kann.
Wer also im Jahr 7.500 Kilometer fährt, hat im Jahr bei einem Strompreis von 0,25 Cent pro kWh Stromkosten von rund 2.865 Euro. Steigt der Strompreis auf 0,40 Cent pro kWh, kostet die E-Mobilität bei gleicher gefahrener Strecke bereits 4.590 Euro. Der Unterschied beträgt also beachtliche 1.725 Euro.
Als Vergleich würde ein VW up! mit Benzinmotor bei einem Verbrauch von 4,2 Litern auf 100 Kilometern bei einem Benzinpreis von 1,85 Euro und gleicher jährlichen Fahrleistung Spritkosten von 5.827,50 Euro erzeugen. Das E-Fahrzeug ist also selbst bei steigenden Strompreisen weiterhin deutlich günstiger.
Die Fahrtkosten durch einen günstigen Stromtarif senken
Ein wichtiger Schritt ist also, möglichst günstigen Strom für das eigene E-Fahrzeug zu finden. Die meisten Besitzer eines E-Autos laden ihr Fahrzeug an der eigenen Wohnung. Dementsprechend ist es sinnvoll, über einen Strompreisvergleich einen möglichst günstigen Tarif zu finden.
Hier hilft ein Vergleichsportal wie stromvergleich.de. Anhand der eigenen Postleitzahl sowie dem jährlichen Stromverbrauch in kWh findet das Portal die am Wohnort verfügbaren Tarife. Dann ist ein direkter Vergleich zu den aktuellen Stromkosten auf einen Blick möglich. Da das Vergleichsportal auch die jährlichen Kosten für die Tarife kalkuliert, lässt sich auch erkennen, wie hoch das Sparpotenzial ist.
Der gesamte Prozess des Strompreisvergleichs dauert nur wenige Minuten und kann sogar am Smartphone durchgeführt werden. Auch der Abschluss eines neuen Stromvertrags ist online möglich und dauert ebenfalls nur Minuten.
Kosten senken durch eine eigene Photovoltaikanlage – lohnt sich das?
Die Stromkosten für ein E-Fahrzeug machen einen erheblichen Teil des Verbrauchs aus. Es ist wahrscheinlich, dass die durchschnittlichen Stromkosten in der Zukunft weiter steigen. Deshalb ist es sinnvoll, sich nach weiteren Möglichkeiten umzuschauen, mit denen sich die Stromkosten für die E-Mobilität reduzieren lassen.
So werden immer mehr Elektroautos mit eigenem Solarstrom aufgeladen. Anhand des Rechenbeispiels mit dem BMW i3 zeigt sich, dass dies durchaus Sinn ergibt. Die Anschaffungskosten für eine Solaranlage mit 7,5 kWp liegen bei etwa 10.500 Euro. Wer entsprechend längere Strecken mit seinem E-Fahrzeug zurücklegt und den Wagen tagsüber zu Hause laden kann, spart pro Jahr schnell 2.500 Euro oder mehr. In wenigen Jahren sind die Anschaffungskosten amortisiert und gleichzeitig bewegt sich das E-Fahrzeug mit 100 Prozent grüner Energie. Mit einer eigenen PV-Anlage lassen sich also die Vorteile von Solarstrom und E-Mobilität kombinieren.
Hallo Kai, bei deinen Berechnungen zu den Fahrtkosten für Strom und Benzin hat sich leider der Faktor 10 irgendwie eingeschlichen. Rechne bitte nochmal nach :-).
Hallo Kai, da gibt es ein Problem beim Berechnungen, all pro Km kosten sind um 10-fache zu hoch.
Dazu kommen beim I3 ungefaehr 15% Ladeverlusten (unterschied bruto Verbrauch und netto Ladestand) und etwa 1% tägliche Verluste im Ladestand.
Wann mann dazu beruecksichtigt das in der Praxis etwa 10% der Ladungen auf Langstrecken gemacht werden, dann stellt man fest das pro-km Kosten bei 0.4euro/kwh vergleichbar sind mit dem Benziner.