Elektroautos werden durch Karbon leicht und robust
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(29.03.2011)
Bei der Produktion von Elektroautos und Hybridautos wird Karbon „CFK“ (Carbon-faserverstärkter Kunststoff, engl. carbon-fiber-reinforced plastic, CFRP) eine immer größere Rolle spielen, der große Vorteil von Karbon ist, dass das Material leicht ist und trotzdem eine hohe Festigkeit des Werkstoffs besteht, dadurch eignet sich Karbon besonders für Fahrzeuge, welche möglichst leicht sein sollen und gleichzeitig den Fahrer schützen sollen.
Bei den Autos führen die Sicherheitselemente (Airback, Versteifungen, etc.) und Ausstattung seit Jahrzehnten dazu, dass das Fahrzeug immer mehr wiegt. Ein höheres Gewicht sorgt für einen höheren Verbrauch und damit CO2-Ausstoß. Im Vergleich: Ein VW Golf GTI von 1976 wog 810 Kilogramm, ein aktueller VW Golf GTI wiegt knapp 1.400 Kilogramm. Das Gewicht des Fahrzeug ist jedoch gerade bei Elektroautos von entscheidender Rolle, denn je mehr Gewicht das Elektromobil hat, umso mehr muss der Elektromotor leisten und um so geringer ist die Reichweite.
Für die Autohersteller und die Konstrukteure ist Karbon ein beliebtes Werkmittel, um Fahrzeugteile herzustellen. Karbon ist leichter und stabiler als Stahl oder Aluminium und daher besonders für den Bau von Elektroautos prädestiniert.
Allerdings hat CFK auch Nachteile, zum einen fallen große Mengen an Ausschuss an, der Preis von CFK ist noch ca. 50 mal höher als der von Stahl. Der immense Einsatz von Energie zur Herstellung und auch der hohe Anteil an Handarbeit treiben die Kosten für Karbon in den Fahrzeugen in die Höhe.
Einer der ersten Autohersteller welcher Karbon im größeren Stil einsetzt, ist BMW. BMW bringt 2013 das Elektroauto BMW i3 auf den Markt und setzt bei der Verwendung der Materialien auf den innovativen Einsatz von CFK. Hierfür werden in einer extra dafür gebauten Fabrik in Moses Lake (USA) ab Juli 2011 Kohlefasern produziert. Natürlich kommt der Strom für die Produktion ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen.
BMW ist bereits indirekt über die Beteiligungsgesellschaft Skion der Quandt-Erbin und BMW-Aktionärin Klatten mit ca 22 Prozent an dem Unternehmen SGL Carbon beteiligt. Seit neusten ist auch Volkswagen (VW) mit 8,18 Prozent bei SGL Carbon beteiligt; Daimler hat im Januar 2011 ein Joint-Venture mit dem Weltmarktführer für Kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff gegründet.