i-Kfz: E-Auto abmelden und neue Kennzeichen reservieren
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Seit einiger Zeit ist es keine Besonderheit mehr, dass man sein Wunschkennzeichen online reservieren und kaufen kann. Das geht zum Beispiel bei www.kennzeichenking.de. Doch im Internet sind noch mehr Dinge rund um die Zulassung möglich. Dank i-Kfz, der internetbasierten Fahrzeugzulassung, kann man sein E-Auto sowohl online abmelden als auch ummelden und künftig auch im Internet zulassen. Hier findest du alle wichtigen Infos rund um den digitalen Service der Zulassungsstellen.
Das Wichtigste in Kurzform:
- Seit 2015 schrittweise Umsetzung von i-Kfz
- Abmeldung und Ummeldung bereits möglich
- Ab Herbst 2019: Neuzulassungen von E-Autos und sämtlichen anderen Fahrzeugen im Internet
Die internetbasierte Fahrzeugzulassung: i-Kfz im Detail
Nachdem zahlreiche andere europäische Länder bereits den ersten Schritt gegangen sind, hat auch die Bundesregierung nachgezogen. Mit dem Projekt i-Kfz – die Kurzform von internetbasierte Fahrzeugzulassung – startete das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Januar 2015 die Digitalisierung des Fahrzeugwesens.
Ziel ist es, alle Prozesse rund um die Fahrzeugzulassung ins Internet zu verlagern. Bürger sollen die Möglichkeit bekommen, ihren Wagen nicht nur online abzumelden, sondern auch umzumelden und neu anzumelden.
Dafür mussten zunächst einige formale Änderungen stattfinden, die nicht nur mit dem Kfz- und E-Mobilitätssektor in Verbindung stehen. In erster Linie war es wichtig, dass die elektronische Ausweisfunktion des Personalausweises funktioniert. Denn nur wenn sich Nutzer bzw. Bürger digital ausweisen können, können sie auch Zulassungsprozesse im World Wide Web abwickeln.
Notwendig war es außerdem, die Fahrzeugpapiere und die Nummernschilder zu reformieren. Seit 1. Januar 2015 wird eine neue Zulassungsbescheinigung Teil 1 ausgehändigt, die mit einem Sicherheitscode versehen ist. Auch auf dem Nummernschild befindet sich ein Code. Die Zahlenfolge und der QR-Code sind unter der Abdeckung der Siegelplakette verborgen.
Wie kann ich mein E-Auto im Internet abmelden?
Wer nun sein Elektroauto online abmelden möchte, muss zunächst einmal alle administrativen Kriterien erfüllen. Der Antrag auf Außerbetriebsetzung von E-Autos unterscheidet sich dabei – anders als der Antrag auf Zulassung – nicht von anderen, herkömmlichen Kfz oder Hybrid-Fahrzeugen. Notwendig sind also:
- Neuer Personalausweis mit E-Funktion: Der Fahrzeughalter benötigt einen Personalausweis mit freigeschalteter E-Ausweisfunktion. Auch ein elektronischer Aufenthaltstitel mit aktivierter Online-Funktion eignet sich für das digitale Ausweisen. Zum virtuellen Verifizieren braucht der Fahrzeughalter dann entweder die Ausweis-App oder ein Lesegerät.
- Fahrzeugschein mit Sicherheitscode: Alle Fahrzeuge, die nach dem 01. Januar 2015 zugelassen wurden, verfügen standardmäßig über den Code in der Zulassungsbescheinigung Teil 1, der noch freigerubbelt werden muss.
- Nummernschilder mit neuer Plakette: Dasselbe gilt für den Security-Code, der sich unter der Siegelplakette befindet.
Für die Außerbetriebssetzung deines Autos loggst du dich mit deinem E-Ausweis im Portal der Zulassungsstelle ein und füllst das Online-Formular aus. Benötigt werden nun die beiden Sicherheitscodes, anhand derer du sicherstellst, dass du wirklich berechtigt bist, den Wagen außer Betrieb zu setzen. Danach bezahlst du digital und übermittelst die Daten an die Zulassungsbehörde. Wichtig: Erst wenn du die Bestätigung der Zulassungsstelle per Post zugesandt bekommst, ist das Fahrzeug auch wirklich abgemeldet.
Gang zur Zulassungsstelle entfällt: Kennzeichen reservieren & Auto online zulassen
Die Außerbetriebsetzung eines Kraftfahrzeugs via Internet ist jedoch lediglich die Stufe 1 von i-Kfz. Aktuell befindet sich die dritte Stufe in der Umsetzung, mit der es möglich wird, das Auto direkt online zuzulassen. Damit entfällt der Besuch auf der Zulassungsstelle völlig. Wer dann noch seine Nummernschilder im Web ordert, muss für alle Prozesse rund um die Kfz-Zulassung nicht einmal mehr das Haus verlassen.
Was bedeutet das nun? Dank des digitalen Behördengangs sparen sich Fahrzeughalter den Weg zur Behörde und das Warten vor Ort. Gleichzeitig ist man als Bürger nicht mehr auf die Öffnungszeiten der Zulassungsstelle angewiesen. Ein neues Auto zuzulassen geht nun eben einmal schnell vom heimischen PC aus. Wer strikte Arbeitszeiten hat oder aus anderweitigen Gründen wenig flexibel ist, profitiert von der Digitalisierung des Fahrzeugwesens maßgeblich.