In Frankreich wurde für 5 Millionen Euro eine Solarstraße gebaut
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[26.12.2016] Solarstraßen und Wege werden in Zukunft ganze Ortschaften mit Strom versorgen, mit ihnen könnte man später auch die Elektroautos per Induktion mit Energie versorgen.
In Frankreich wurde nun die erste Straße freigegeben, welche mit Solarzellen bestückt ist. So eröffnete am Donnerstag Ségolène Royal (Umweltministerin in Frankreich) den einen Kilometer langen Straßenabschnitt, welcher sich vor der nordfranzösischen Ortschaft Tourouvre befindet.
Die Photovoltaikzellen wurden mit einem mit einer schützenden Oberfläche versehen, über welche PKW und LKW fahren können, ohne die Zellen zu zerstören.
So bestehen die Solarzellen aus polykristallinem Silizium und sind zum Schutz in ein mehrlagiges Substrat eingebettet worden. Trotz ihrer Stabilität sind die Solarzellen nur wenige Millimeter dick.
2.800 Quadratmeter Solarfläche
Die Straße ist ein Kilometer lang und umfasst eine Fläche von 2.800 Quadratmeter, dies soll ausreichen, um die Straßenlaternen der 5.000 Einwohner großen Gemeinde mit Strom zu versorgen.
Die tagsüber erzeugte Energie muss dann natürlich in Akkumulatoren zwischengespeichert werden, da es wenig Sinn ergibt, tagsüber die Straßenlaternen leuchten zu lassen.
Für den Bau der Solarstraße war das Unternehmen Colas verantwortlich, die Straße wurde unter anderem ausgesucht, weil sie nur 20 Prozent der Zeit befahren wird.
Dennoch wird der Wirkungsgrad der Solarstraße geringer ausfallen, da die Zellen ebenerdig verlegt sind, ist der Wirkungsgrad niedriger, als bei Solarzellen, welche direkt zur Sonne geneigt sind.
Die Solarstraße in Frankreich ist streng genommen nicht die erste ihrer Art, denn bereits im Jahr 2014 wurde in den Niederlanden (Amsterdam) ein 70 Meter langer Fahrradweg gebaut, welcher aus Solarzellen besteht.
In Deutschland soll in der Nähe von Köln eine Teststraße von 150 Meter Länge entstehen.
Ob sich der Bau lohnt, hängt in der Regel von Größe eines Landes ab. Denn wenn genug freie Hausdächer vorhanden sind, sollten zuerst diese mit Solaranlagen ausgestattet werden.
Allerdings kann man mit Solarwegen und Solarstraßen auch ungenutzte Flächen für die Produktion von Strom nutzen, bisher gibt es noch keine großen Erfahrungswerte, wie stark die Energiegewinnung nach ein paar Jahren abnimmt, wenn die Oberfläche zunehmend durch den Abrieb der Autoreifen und der Abgase verschmutzt.
Die Belastungen, welche die Solarzellen aushalten müssen, unterscheiden sich allerdings stark davon, ob diese nun auf einer Straße mit LKW-Verkehr oder auf einem Radweg installiert worden sind.
Via: Golem
Weshalb gibt wes sowas nicht hierzulande?
Es soll im kommenden Jahr eine kleinere Teststrecke in Deutschland geben.
Allerdings sollte man meiner Meinung nach, erst einmal die Erfahrungswerte aus dem Ausland abwarten.
Bis dahin sollten viel mehr Solaranlagen für Hausdächer gefördert werden, da diese mehr Strom erzeugen (weil diese nicht flach montiert werden).
Viele Grüße,
Kai
http://www.Mein-Elektroauto.com