Elektroautos haben in Schwellenländern kaum eine Chance
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(19.02.2011)
In diesem Jahr erscheinen immer mehr Elektroautos auf dem Markt, eins haben die Elektroautos alle gemeinsam: Sie sind in manchen Fällen doppelt so teuer wie ein Auto mit einem Verbrennungsmotor.
Schon im vergleichbar wohlhabenden Land wie Deutschland überlegen die Menschen lange, ob sie ein Elektroauto kaufen. In Ländern, in denen die Bevölkerung vergleichsweise arm ist werden es sich die möglichen Käufer doppelt überlegen, ob sie ein vergleichsweise teures Elektroauto kaufen, oder ob sie eine billige CO2-Schleuder kaufen. Ein gutes Beispiel ist Indien, auch wenn dort der Wohlstand allgemein immer weiter steigt, haben Elektroautos vorerst auf dem riesigen indischen Automarkt keine Chance. Denn Elektroautos sind noch zu teuer, als dass sie sich in nennenswerter Stückzahl absetzen ließen. Das jedenfalls sieht Carl-Peter Forster, der ehemalige Opel-Chef und heutige Boss des indischen Tata-Autokonzerns so. „
Die Bedürfnisse des indischen Kunden unterscheiden sich nach Forsters Ansicht stark von denen des chinesischen Autokäufers. So fragen Inder vor allem ganz kleine, sehr preiswerte Autos nach. Indien sei zwar ein „gewaltiger Wachstumsmarkt“, hinke aber China zehn Jahre hinterher. Die Fahrzeuge müssten „beim Kauf und im Unterhalt sehr viel preisgünstiger sein als in China“.
Da derzeit kaum davon ausgegangen werden kann, das Elektroautos im Preis stark sinken, werden Elektroautos kaum auf indischen Straßen auftauchen.
Entscheidend ist denke ich, ob sich die Infrastruktur schaffen lässt um den Verkehr mit Elektrofahrzeugen problemlos abzuwickeln. In vielerlei Hinsicht müssten dafür allerdings bestehende Strukturen umgekrempelt oder gar angegriffen werden. Eine Prognose ob etwas auf einem bestimmten Markt klappen kann oder nicht halt ich jedoch für schwierig. Insgesamt scheinen die Zeichen für Elektromobilität aber günstig zu stehen.