Das Elektroauto 2016 – Aufschwung mit Hilfe?
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Mit Anreizen soll die Verbreitung von Elektroautos auf dem deutschen Markt gefördert werden – so sieht es zumindest Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vor. Dadurch sollen die Verkäufe von Plug-In und E-Autos durch Fördermittel von insgesamt 2,5 Milliarden Euro attraktiver werden. Käufer eines Neuwagens erhalten dann maximal 5.000 Euro pro Fahrzeug.
Das solche Anreize erfolgreich sein können, beweist seit einiger Zeit Norwegen. Dort zahlen Autokäufer eine einmalige Anmeldungsgebühr für Neuwagen, die sich auf Basis des CO2-Ausstoßes der jeweiligen Karosse berechnet. Da ein Elektroauto keinen direkten CO2-Ausstoß hat, entfallen diese Gebühren vollständig, wodurch Käufer im Schnitt eine Summe von 11.000 Euro einsparen. Hinzu kommen weitere Vorteile für Elektroautos, wie beispielsweise dem Wegfall der inländischen Maut- und Parkgebühren.
Die Neuen kommen
Nach Jahren der technischen Entwicklung gelangen immer mehr Elektroautos auf den deutschen Markt. Anfangs überwiegend mit Hybridantrieben, gelangen zunehmend auch reine Elektrokarossen in den Handel. Einer der ersten europäischen Autohersteller mit Elektromodellen war Renault. Der französische Autoriese bietet seine Z.E.-Reihe bereits seit 2011 auf dem deutschen Markt an und nahm dadurch eine Vorreiterrolle ein. Interessenten könnten sich freuen, da man solche Modelle bereits auf Portalen wie AutoScout24 günstig als Gebrauchtwagen erhält. Neben Renault liefern nun auch weitere europäische Autohersteller eigene Elektromodelle ab und konkurrieren um die Herzen und Geldbörsen der Käufer. Zu solchen Modellen gehören beispielsweise der VW e-Golf, der BMW i3 und auch die Neuauflage der Z.E.-Reihe von Renault.
- Selbst den bekannten Golf gibt es in Form des VW e-Golf als Elektroauto. Mit einer Leistung von 85 kW (115 PS) schafft es der neue Elektro-Golf auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Dabei erreicht der Wagen mit einer Akkufüllung einen Aktionsradius von maximal 190 Kilometern, wobei die Reichweite stark vom Fahrstil und den Straßenbedingungen abhängig ist. Preislich liegt der e-Golf im gehobenen Mittelfeld und kostet im Neuzustand aktuell um die 34.900 Euro.
- Bereits vor zwei Jahren präsentierte BMW sein i3-Modell. In diesem Jahr geht der Münchner Hersteller mit der Modellreihe in die nächste Runde. In der zweiten Jahreshälfte soll der neue i3 im Handel erscheinen und neben einem energieoptimierten Antrieb auch eine wesentlich höhere Reichweite bieten. Diese soll auf insgesamt 230 Kilometern angehoben werden. Wem das noch nicht reicht, soll den i3 alternativ mit einem größeren Akku-Paket oder sogar als Hybridvariante ordern können. Zum Preis hat sich BMW noch nicht geäußert.
- Der neue Renault Zoe findet zwar auf den Automessen weniger Beachtung als seine direkten Konkurrenten aus Wolfsburg und München, hat allerdings trotzdem einiges zu bieten. Der Fünftürer mit seinem 65-kW-Elektromotor (88 PS) hat eine Reichweite von 240 Kilometern und kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h. Damit eignet er sich zwar nicht unbedingt für Geschwindigkeitsfreunde, ist allerdings bestens für den Stadtverkehr bzw. den täglichen Arbeitsweg ausgelegt. Ab einem Preis von 21.500 Euro ist der Zoe als Neuwagen erhältlich, wobei der verwendete Akku jedoch für eine Gebühr von 49 Euro im Monat gemietet werden muss.
Ob die Prämie wirklich kommt, steht noch nicht fest. Ein weiteres der Politik und der Autoindustrie soll es noch im April geben.