Elektroauto-Guru Elon Musk sorgte für lange Schlangen vorm Wirtschaftsministerium
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Am 24. September wurde Elon Musk wurde vom Wirtschaftsministerium im Rahmen der Reihe »Wirtschaft von morgen« zu einer Diskussionsrunde eingeladen, der Geschäftsführer des Elektroauto-Herstellers Tesla Motors beantwortete viele Fragen.
Als um 12:00 Uhr das Gespräch zwischen Sigmar Gabriel und Elon Musk (CEO von Tesla Motors) begonnen hatte, war die Menschenschlange vor dem Ministerium noch mehrere hundert Meter lang.
Musk lobte die Anstrengungen Deutschlands in Punkto der grünen Energieerzeugung, allerdings wird seiner Meinung nach noch zu sehr der Fokus auf Verbrennungsmotoren gelegt.
Laut des US-Bürger haben es Elektroautos in Europa unter anderem so schwer, weil der Ausstoß von Kohlendioxid nicht angemessen mit finanziellen Auflagen belastet wird.
Gabriel nutzte das Gespräch, um ein wenig Kritik an Tesla zu üben, weil die Stecker für die E-Autos von Tesla Motors nicht kompatibel mit dem in Europa vereinbarten System (Typ 2) sind.
Aber auch die Zuschauer und die Menschen an den Bildschirmen hatten die Chance, Fragen zu stellen.
Hier ist das komplette Interview mit Musk (einmal im Original und einmal mit der Übersetzung):
Und hier mit der Übersetzung:
Via: Golem
Das ist schon dreist! Trotz großspuriger Einigung auf Ladestecker und CCS-Lader haben weder die Autoindustrie noch die Regierung das Geringste getan. Und nun kritisieren, dass Tesla das selbst in die Hand genommen hat. Unfassbar!
Fokus wird auf den Verbrennungsmotor gesetzt. Das stimmt. Muss man aber noch differenzieren. Der einzige Treibstoff der seit Anfang der 90er und ohne Auslauf Datum gefördert wird ist Diesel. Und dieser ist auch noch der „dreckigste“.
Die jüngsten Ereignisse zeigen doch das Diesel nicht die Zukunft sein kann. Diesel sollte sich ohne Steuererleichterung dem Wettbewerb mit anderen „Fortbewegungsstoffen“ stellen.
Die häufigste Aussage die ich bekomme, wenn ich mit Leuten über e-autos reden ist: „geldlich kommt so ein Auto gegen meinen Diesel nicht an“.
Man sollte den Spieß umdrehen und diese 18 Cent der e-auto Förderung zukommen lassen.
Die Bemerkung zum Steckerstandard hatte eindeutig eine „ich weiss, das sie in allem Recht haben, aber irgenwas muss ich verdammtnochmal doch auch kritisieren“ Motivation.
Dabei gab es, als Tesla das Model S für Europa klar machte, noch kein einziges Auto mit Combo2 Stecker auf dem Markt. 2012 waren noch alle Zeichen auf Typ2! Und die Tesla Buchse versteht sowohl den Typ2 Standard als das sie auch mechanisch genau dem Typ2 Standard entspricht.
Lediglich für die Supercharger Schnellladung, die über dem was im Typ2 Standard als DC Schnellladung definiert ist liegt, hat man auf eine eigens entwickelte Kommunikation gesetzt.
Aber dies dem Herrn Gabriel noch kurz von einem Zuschauer (der dies offensichtlich wollte) erläutern zu lassen, war dann wohl nicht mehr drin.
PS: Auch heute, im 3. Quartal 2015 gibt es nur 4 Autos zu kaufen, die CCS (Combo2) haben ; VW e-Up, VW e-Golf, BMW i3, und BMW i8.
Der Hammer: in KEINEM dieser Autos ist die CCS Buchse Serie.
Hier von einem Standard zu sprechen, an dem auch Tesla sich bitteschön hätte halten sollen, ist mehr als gewagt.
Im übrigen hält Tesla niemand davon ab, eine CCS Buchse in sein e-Auto zu bauen, die im Typ2-Teil voll belegt ist und das Ladeprotokoll „Supercharger“ versteht.
Falls jetzt tatsächlich CCS Schnelllader an den Autobahnrastplätzen sprießen, wird Tesla im nächsten Auto (Model 3) vielleicht solche CCS/Typ2/Supercharger 3-fach Combibuchsen verbauen.