Elektroflugzeug mit Brennstoffzellen
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Das Fliegen mit herkömmlichen Flugzeugen kaum Umweltfreundlich ist, weiß fast jeder. Nun hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf der Berliner Luftfahrtmesse ILA ein Flugzeug gezeigt, dessen Emission Wasser ist: Antares DLR-H2 ist ein Motorsegler, der von einer Brennstoffzelle mit Energie versorgt wird.
Das Brennstoffzellenflugzeug Antares DLR-H2 wird von einem Elektromotor angetrieben und hatte im Juli vergangenen Jahres seinen Jungfernflug absolviert.
Das Flugzeug ist das erste bemannte Brennstoffzellenflugzeug, das aus eigener Kraft starten kann. Das Flugzeug Antares basiert auf dem Elektromotorsegler Antares 20E welcher von Lange seit 2004 angeboten wird.
Wie dieser verfügt auch das Brennstoffzellenmodell über Lithium-Ionen-Akkus, die in den Tragflächen sitzen. Das Brennstoffzellensystem ist in den Behältern unter den Tragflächen angebracht. In dem einen befindet sich die Brennstoffzelle selbst, im anderen der Wasserstofftank. Das Flugzeug ist 7,4 Meter lang und hat eine Spannweite von 20 Metern.
Die Brennstoffzelle liefert die Energie für den Antriebsstrang, zu dem Motor, Propeller und eine Leistungselektronik gehören. Die maximale Leistung des Brennstoffzellensystems beträgt etwa 25 kW, die Dauerleistung etwa 20 kW. Das reicht aus, um das Flugzeug auf 170 km/h zu beschleunigen. Die höchste Flughöhe liegt derzeit bei knapp 3.000 Metern.
Die Brennstoffzelle und Akkus ermöglichen drei Betriebsarten für den Antares: Der Motor kann aus einem der beiden Energiequellen allein oder im Hybridmodus aus beiden gespeist werden. Der Pilot kann schnell zwischen den Betriebsarten umschalten, so dass das Flugzeug beim Versagen eines der Systeme noch sicher gelandet werden kann. Eine solche Notfalllösung ist nötig, um Antares als Prüfstand einzusetzen, da die Brennstoffzellen noch nicht für den Betrieb zugelassen sind.
Das Antares-Programm dient der Zertifizierung der Brennstoffzellen für den Flugbetrieb.
Es darf also gehofft werden, das bald Flugzeuge nicht mehr so viele Abgase in die Umwelt pusten. Das große Passagierflugzeuge mit Brennstoffzellen fliegen wird wahrscheinlich noch sehr viel länger dauern, aber alles fängt ja mal klein an.