Die Preise für Elektroautos sinken schneller als erwartet
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Bei Elektroautos ist die Batterieeinheit derzeit das teuerste Bauteil, dies sorgt dafür, dass Verbrenner günstiger als E-Autos sind.
Laut einer Studie sinken die Preise für Akkuzellen von Elektroautos schneller als erwartet. Die Studie wurde im Magazin „Nature Climate Change“ veröffentlicht und die Autoren vermuten, dass Elektroautos in ein paar Jahren billiger als PKW mit einem Verbrennungsmotor sein werden.
Bei den Autoren handelt es sich um Mans Nilsson (Forschungsdirektor am Stockholm Environment Institute) und seinem Forscherkollegen Björn Nykvist. Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit haben die beiden Wissenschaftler 80 Veröffentlichungen ausgewertet, die sich mit der Preisentwicklung von Lithium-Ionen Akkuzellen beschäftigten und die nach dem Jahr 2007 entstanden sind.
Zu den untersuchten Werken gehören wissenschaftlichen Arbeiten und Ausarbeitungen von Unternehmen, wie zum Beispiel die von Roland Berger, McKinsey, Deutsche Bank, Tesla Motors, Nissan, BMW oder Mitsubishi.
Noch im Jahr 2014 lag der Preis für Lithium-Ionen Akkuzellen bei durchschnittlich 410 Dollar (360 Euro) pro Kilowattstunde Speicherkapazität.
Branchenexperten hatten mit diesen Preisen erst um das Jahr 2020 gerechnet. Wenn die derzeitige Entwicklung in der Geschwindigkeit weiter geht, werden die Akkupreise in drei Jahren nur noch bei 200 Euro pro kWh Speicherkapazität liegen.
Wenn die Speicherkosten 150 Dollar (130 Euro) pro kWh erreichen, sind E-Autos und Verbrenner gleich teuer. Laut der Wissenschaftler könnte es spätestens in 10 Jahren so weit sein.
Tesla Gigafactory könnte die fallenden Akkupreise beschleunigen
Für die immer günstiger werdenden Akkuzellen sind höhere Absatzmengen und verbesserte Produktionsverfahren verantwortlich.
Wenn Tesla Motors die Produktion in seiner Gigafactory genannten Batteriefabrik startet, könnten die Preise noch schneller fallen.
Allerdings könnten -wenn die Bergbauunternehmen keine neuen Abbaugebiete erschließen – die Preise für das Element Lithium steigen, denn derzeit steigt die weltweite Lithium-Nachfrage 25 schneller, als die Förderung erhöht werden kann.
Allerdings gibt es noch weltweit unangetastete Abbaufelder, so zum Beispiel in Afghanistan.
Via: Wiwo
Hoffe nur die deutschen Hersteller ziehen bald mal mit wie VW 😉
Die Preise in der Grafik (und auch im Text) sind unrealistisch zu hoch angesetzt (der blaue und graue Bereich – „95% conf interval …“ – oder sind es die kleinen Einzelzellen bei Kauf von 1 oder wenigen Stück?). Man sieht den Unterschied zwischen Werten in „Publikations“ und z.B. Teslas und Leafs Akkus.