Studie: Elektroautos werden von gut gebildeten Männern gekauft
3 Minuten Lesezeit
Laut einer neuen Studie ist der typische Käufer eines Elektroautos männlich, gut gebildet, verfügt über ein höheres Einkommen und ist 51 Jahre alt.
Im Bereich der Elektromobilität gibt es viele Studien, nun hat das Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine Studie veröffentlicht.
Bei der Befragung wurden 3.000 gewerbliche – und private Nutzer von E-Autos befragt, dabei ging es um folgende Themen:
- Wer kauft ein Elektroauto?
- Und warum?
- Was erwarten die Käufer von einem E-Auto?
- Und wie nutzen Fahrer ihre batteriebetriebenen Fahrzeuge?
Dabei kam heraus, was man schon von früheren Studien kennt: Die meisten Besitzer eines Stromers sind männlich, verfügen über ein höheres Einkommen und sind gebildet.
Das der Durchschnitt 51 Jahre alt ist, überrascht dabei ein wenig.
Die Hälfte der Befragten lebt in einer Kleinstadt oder einer Landgemeinde mit weniger als 20.000 Einwohnern, nur 22 Prozent leben in einer Großstadt mit über 100.000 Einwohnern.
80 Prozent der befragten Personen nutzen den Stromer als Zweitwagen. Mit dem E-Auto fährt der Durchschnitt 43 Kilometer weit – wer ein Plug-In Hybridauto nutzt, fährt im Durchschnitt 42 Kilometer (30 davon rein elektrisch).
Zumindest bei den Befragten lag der Anteil derjenigen, welche ein Elektroauto fahren, bei 87 Prozent – 13 Prozent fahren ein Plug-In Hybridauto – im Schnitt sind die PKW weniger als zwei Jahre alt.
Wer ein Plug-In Hybridfahrzeug besitzt, fährt im Jahr ca. 15.400 Kilometer – wer ein E-Auto sein eigen nennt, fährt „nur“ 10.000 km pro Jahr. (Zum Vergleich: Nutzer eines PKW mit einem Verbrennungsmotor fahren 15.400 Kilometer pro Jahr).
Das mit dem Verbrenner mehr Kilometer gefahren werden, liegt laut der DLR-Forscher daran, dass 72 Prozent der Befragten für Ausflüge und längere Strecken auf den „Stinker“ zugreifen.
Zum Thema Aufladen
Der Großteil lädt sein Elektroauto zu Hause auf, nur 36 Prozent nutzen Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz.
Interessanterweise messen weder private noch gewerbliche Nutzer Lademöglichkeiten im öffentlichen Straßenraum viel Bedeutung zu. Lediglich jeder fünfte Befragte hat angegeben, mindestens einmal wöchentlich eine öffentliche Ladesäule zu nutzen.
Vorherrschend ist allerdings der Wunsch nach Schnellladepunkten im (halb-)öffentlichen Raum. Die deutliche Mehrheit bewertet diese Möglichkeiten als absolut notwendig. Dabei wird erwartet, dass die technischen Voraussetzungen für eine Schnellladung, in jedem Elektroauto serienmäßig vorhanden sind.
17 Prozent der privaten Nutzer und 20 Prozent der gewerblichen Nutzer würden bis zu 1.000 Euro zusätzlich für diese Funktion beim Kauf eines E-Fahrzeugs bezahlen.
Wie die anderen Studien auch, zeigt auch die vom DLR, dass die Mehrheit (hier sind es 84 Prozent) der Stromerfahrer wieder einen rein elektrisch angetriebenen PKW kaufen würde. Die gewerblichen Nutzer planen sogar die Anschaffung weiterer E-Autos.
Hier geht es zu der Studie:Erstnutzer von Elektrofahrzeugen in Deutschland – Nutzerprofile, Anschaffung, Fahrzeugnutzung
Via: DLR