Autoexperte schlägt eine Sonderabgabe auf Benzin vor, um damit die Elektromobilität zu fördern

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Da die Elektromobilität in Deutschland nicht voran kommt, schlägt ein Autoexperte vor, dass es eine Sonderabgabe auf Treibstoff geben soll, um mit dem Geld Elektroautos und Co zu fördern.

Fotolia_39130945 Bildquelle stockWERK - Fotolia.com

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Die Bundesregierung hatte es sich zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2020 eine Million E-Autos auf den Straßen fahren sollen. Hiervon ist Deutschland aber noch weit entfernt, so wurden bisher etwa nur 24.000 Stromer verkauft.

Um die nötigen finanziellen Mittel für die Förderung der Elektromobilität zu generieren, schlägt Ferdinand Dudenhöffer (Direktor des UDE-Centers Automotive Research) vor, dass für einen Zeitraum von drei Jahren eine zusätzliche Steuer von einem Cent pro Liter auf Diesel und Benzin erhoben werden könnte.

Laut des Experten sei dieser »Elektro-Cent« bei den derzeit gesunkenen Treibstoffpreisen gut verkraftbar.
Die Einnahmen aus dem Modell »Ein Cent für Elektromobilität« würden laut Dudenhöffer etwa zwei Milliarden Euro betragen, mit diesem Geld könnten dann mehrere Projekte gleichzeitig gefördert werden:

  • Ausbau der Ladeinfrastruktur in den 60 größten deutschen Städten
  • eine Kaufprämie von bis zu 4.000-Euro für den Kauf von Elektrofahrzeugen
  • ein CarSharing-Angebot mit Elektroautos in den großen Städten

Für die Fahrer von Verbrennern würden die zusätzlichen Ausgaben nur durchschnittlich 12,30 Euro im Jahr pro Fahrzeug betragen.

Dieter Zetsche (Daimler AG) und Bernd Mattes (Ford) stehen diesen Vorschlag skeptisch gegenüber und geben zu bedenken, dass eine weitere Versteuerung sehr genau überlegt werden müsse.
Allerdings ist Zetsche selbst der Meinung, dass sich das Ziel von einer Million Elektroautos bis zum Jahr 2020 mit den derzeitigen Mitteln kaum erfüllen lässt.
Als Lösung sieht er ebenfalls die Einführung von finanziellen Anreizen, kostenlosen Parkplätzen und die Nutzung von Busspuren.

Via: Heise

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