Gastartikel: So fährt sich das Elektroauto Ford Focus Electric im Alltag
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[Dieser Gastartikel stammt von unserem Leser James, der Artikel wurde Rahmen unserer Aktion „Neue Aktion: Schreib einen Gastartikel und nimm an der Verlosung teil“ eingereicht.]
Seit Ende Oktober haben wir einen Ford Focus Electric. Der Wagen ist von den anderen Focus Modellen kaum zu unterscheiden. Nur der Grill und die Frontscheinwerfer sind anders gestaltet. Interessanterweise wird der Ford Focus im Herbst 2014 ein Facelift bekommen, wo die Front wieder anders aussehen wird. D.h. der Ford Focus Electric hat ein eigenes „Gesicht“. Die Batteriekapazität beträgt 23 KW.
Im Inneren sind die extrem bequemen Sitze hervorzuheben. Man kann den Wagen wirklich sehr sparsam fahren. Der Normverbrauch von 15,4 KWh kann in der Stadt leicht unterboten werden. Wir haben häufig 12-13 KWh erzielt.
Über die ersten 5.000 km hatten wir genau 15,5 KWh Verbrauch! Also stimmen die Angaben von Ford sehr genau. Auch der Bordcomputer geht sehr genau. Zusätzlich rechne ich häufig nach. Es ist mir schon mehrmals gelungen mit 0 oder 2 km Restreichweite wieder gut zu Hause anzukommen. Ich nenne es immer modernes Abenteuer.
Ähnlich geht es einem wenn am Anfahrtsort die 1. Ladestation nicht funktioniert bzw. die 2. Station unerwartet geschlossen ist. Wenn man nachfragt, findet man aber immer jemanden, der einem ein Kabel legt bzw. eine Steckdose zum Laden zur Verfügung stellt. Größere Reisen sind auch kein Problem. Anreise in der Früh und dann den ganzen Tag laden. Rückfahrt am Abend. Überland sind bei 130 km/h jedoch nur rund 100 km möglich.
Bei der 80/90 ist der Wagen mit 14 bzw. 14,5 kWh recht sparsam. Man sollte damit 160 km weit kommen. Zumindest wenn man alleine fährt. Bei Voll-Ladung kann man mit 120-130 km rechnen. Aber Ford verspricht ja auch immer 120 BIS 160.
Pro: Geräumiges Inneres, gefälliges Äußeres, sehr gute Rekuperation, gute Verarbeitung, sehr bequeme Sitze, viel Innenraum, 4 Personen sitzen bequem, zu 5 ist es o.k., sportliches flaches Seitenprofil (Pfeilförmig), überall aufladbar (an jeder Steckdose), viele Ablagen, leichter Einstieg, sehr gutes Xenonlicht, gute Sony-Stereoanlage mit allen notwendigen Features wie USB-Anschluss etc., extrem leise (Nur der Tesla bzw. der Hyundai Brennstoffzelle waren bis dato minimal leiser, kosten aber das Doppelte oder Dreifache !), bessere Beschleunigung als in der Werksangabe vermerkt 0-100 in 10,4 statt 11,4 Sekunden !, bei 20,40 und 60 km extrem starker Antritt, hohes Drehmoment mit 250 NM ab Leerlaufdrehzahl, großer Aha-Effekt obwohl der Wagen eigentlich unauffällig ist, gute Heizung, sehr gute Klima.
Contra: Batterie im Kofferraum (stört uns nicht da in der Stadt wenig transportiert wird.), man kann aber z.B. Getränkekisten oder auf Reisen 2 kleine Koffer sowie einen großen Koffer einräumen, die 300 kg sind schon etwas zu bemerken, da ist der VW Golf wahrscheinlich besser, Wendekreis etwas groß (US-Model), eigentlich zu teuer (im Vergleich zum VW Golf Elektro, der aber erst im Juni herauskommt und uns zu bieder aussieht.), keine Schnellladung (wäre auch nicht so gut für die Batterie, Mindestladedauer 3 Stunden für Voll-Ladung.), die Vorderräder drehen leider recht leicht durch (Energiesparreifen), besonders wenn man die Lenkung eingeschlagen hat, die Frontscheibe läuft recht leicht an, dann muss man entweder die Fenster leicht öffnen bzw. die Lüftung mit oder Klima anschalten was Energie benötigt, schade, dass man keine Lüftungsklappen eingebaut hat.