Hyperloop – die nächste Idee von Elektroauto-Unternehmer Elon Musk
4 Minuten Lesezeit
(13.08.2013)
Gestern hat Elon Musk (Gründer des Elektroautounternehmen Tesla Motors) sein Projekt Hyperloop der Öffentlichkeit vorgestellt, für nur 20 US-Dollar sollen Menschen in 38 Minuten von Los Angeles nach San Francisco (Entfernung ca. 616 Kilometer) reisen können.
Wieder einmal hatte Elon Musk eine visionäre Idee, dass seine Ideen von Erfolg gekrönt sein können, bewies Musk bereits mit den Unternehmen Paypal, Tesla Motors und SpaceX. Nun hat der 42 Jährige wieder eine Idee, bei der Menschen in Kapseln mit 1.200 km/h (Mach 0,91) durch ein Röhrensystem gleiten sollen.
Vielmehr werden
Das ganze erinnert zu Recht an die Röhrenpost, bloß das jetzt Menschen von A nach B transportiert werden sollen. Dabei soll dies auch noch günstiger als andere Hochgeschwindigkeitsnetze sein, denn sein Hyperloop-System soll nicht nur schneller, sondern auch nur ein Zehntel so teuer wie das derzeitige Hochgeschwindigkeitsnetz im US-Bundesstaat Kalifornien sein, denn das kostet 68 Milliarden Dollar.
Die Städte Los Angeles und San Francisco liegen 681 Kilometer auseinander, fast gleich weit auseinander liegen die deutschen Städte Hannover – München (633 km) oder Berlin – Köln (573 km) auseinander, wer diese Strecken mit dem Auto zurücklegen will, muss mindestens fünf Stunden fahren und mit dem ICE dauert es etwa 4:18 Minuten. Dagegen sind die 35 Minuten Fahrtzeit im Hyperloop-System eine echte Zeitersparnis.
Musk spricht vom fünften Fortbewegungsmittel nach dem Auto, Flugzeug, Boot und Zug. Er beschreibt es als eine Ideallösung für die Anbindung von Großstädten unter 1.500 Kilometer Entfernung, wenn die Distanz größer wäre, würden Überschallflüge schneller und billiger sein
Hyperloop könnte aus Stahlröhren bestehen, in denen Kapseln für jeweils bis zu 28 Passagiere im Abstand von zwei Minuten gleiten. Es könnte aber auch Kapseln für Autos (oder andere Güter) und Passagiere geben, für die schnelle Fahrt wird der Luftdruck innerhalb der Röhren sehr stark gesenkt sein, aber es soll kein komplettes Vakuum bestehen.
Dadurch soll vor allem weniger Luftwiderstand die schnelle Fahrt unnötig bremsen.
In den Röhren sollen die Kapseln auf einem Luftpolster gleiten. An der Spitze der Kapsel sitzt eine Turbine mit einem Elektromotor. Die Turbine saugt die Luft vor der Kapsel ab und presst sie unter die Kapsel zum Luftpolsterschweben und zu einem kleineren Teil zum Antrieb der Kapsel.
Sehr viel Platz haben die Passagiere nicht, denn die Züge sollen eine Breite von 1,35 Meter und eine Höhe von nur 1,10 Meter haben. Die Transportröhren könnten laut Musk durch zwei parallel verlegte Röhren auf Stelzen in beiden Richtungen verlaufen.
Der nötige Strom soll bei dem System von Musk durch Solarzellen erzeugt werden, für die Beschleunigung und zum Abbremsen sollen Langstator-Linearmotoren eingesetzt werden, wie sie auch beim Transrapid eingebaut sind.
Der Gründer des Elektroauto-Unternehmen Tesla Motors sieht seinen Hyperloop-Vorschlag als ein „offenes System“ an, bei dem jeder mit weiteren technischen Lösungsvorschlägen für Detailfragen mitarbeiten und es weiterentwickeln könnte.
Musk selbst will sich eher um seine Unternehmen Tesla und SpaceX kümmern..
Ich bin von dem System begeistert und hoffe, dass es so etwas mal in Deutschland oder Europa geben wird, denn genau so etwas benötigt man, um die Straßen zu entlasten und um schnell voran zu kommen. Auch könnte dies gut für die Umwelt sein, weil so viel weniger Inlandsflüge stattfinden müssten/bräuchten.
Aber nach dem Transrapid-Debakel und wie lange es dauert, Strom-Trassen in Deutschland zu bauen, vermute ich, dass man zumindest in Deutschland noch viele Jahre warten muss..
Via
Via: Welt.de