Ford Capri: Comeback als Elektro-Crossover

7 Minuten Lesezeit

Der Hersteller Ford hat den neuen Elektro-Crossover Ford Capri vorgestellt. Lange spekulierte die Automobilpresse über die Neuinterpretation des Sportcoupés mit Kultstatus. Nun ist es endlich soweit: Mit dem originalen Capri hat das Elektroauto zwar wenig zu tun, dennoch lohnt sich ein Blick auf den schicken Stromer. Die wichtigsten Infos zum neuen Ford zeigen wir dir in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Beim Capri handelt es sich um ein elektrisches SUV-Coupé mit Anlehnungen an das Ur-Modell aus 1969
  • Zum Markstart gibt es zwei Varianten: Extended-Range mit Heck- oder Allradantrieb
  • Die Heckantrieb-Variante hat eine Reichweite von bis zu 627 Kilometern nach WLTP
  • Die Ladeleistung liegt bei maximal 185 kW
  • Los geht es bei einem Einstiegspreis von 51.950 Euro für den Hecktriebler

Ford Capri: Ein SUV-Coupé mit den Linien eines Kultklassikers

Ford ist dafür bekannt, bei seinen Elektrofahrzeugen auf namhafte Modelle zurückzugreifen. Dabei spielt der Ursprung des Modells nur eine untergeordnete Rolle. Der Mustang Mach-E beispielsweise teilt als Elektro-SUV nur wenig mit dem traditionellen US-Pony-Car. Ähnlich verhält es sich mit dem Explorer, dem ersten Elektro-Ford aus Europa, der ebenfalls einen bekannten Namen trägt. Auch er weist kaum Ähnlichkeit mit dem amerikanischen Modell auf.

Bereits im Juni wurde der Capri im Cologne Electric Vehicle Center gesichtet, als die Serienproduktion des Explorer offiziell anlief. Unübersehbar war ein bis dato unbekanntes Modell, das immer mal wieder zwischen den Explorer Modellen zu sehen war.

Schon länger war bekannt, dass der Ford Explorer, der in Köln als kompaktes E-SUV gefertigt wird, bald um ein sportliches E-Crossover-Modell ergänzt werden würde. Wie vermutet, handelt es sich dabei um den nun vorgestellten Ford Capri. Ford beschreibt dieses Modell als ein „sportlich designtes SUV-Coupé“, das die klassischen Linien des ursprünglichen Sportcoupés in die Moderne überträgt.

Ford Capri und Explorer und teilen sich die Technik

Nicht nur der Explorer, sondern auch der Ford Capri setzt auf eine technische Basis von Volkswagen. Somit gleichen sich die beiden elektrischen Ford-Modelle unter der Karosserie. Die Batterie bezieht Ford aus dem in Mlada Boleslav ansässigen Skoda-Werk. Das soll sich jedoch ändern, sobald das eigene Batterie-Montagewerk in Köln seine Produktion aufnimmt.

Bezüglich der Batterietechnologie äußert sich Ford wie folgt: „Zur Markteinführung stattet Ford die heck- und allradgetriebenen Versionen mit einer Extended-Range-Batterie vom Typ Lithium-Ionen-NMC (Nickel-Mangan-Cobalt) aus“. Damit dementiert der Hersteller die Gerüchte, Ford könnte beim Capri auf eine LFP-Batterie setzen.

Bis zu 627 Kilometer Reichweite

Das Datenblatt des Capri ist bereits durch den Ford Explorer bekannt. Zum Marktstart kannst du aus zwei Modellvarianten wählen:

  • Capri Extended-Range mit Heckantrieb: 627 KM Reichweite, 286 PS
  • Capri Extended-Range mit Allradantrieb: 592 KM Reichweite, 340 PS

Die Batterie des Capri Extended Range mit Heckantrieb hat eine Netto-Kapazität von 77 kWh und erreicht eine WLTP-Reichweite von 627 Kilometern. Unter dem Blech arbeitet der von VW bekannte APP550 Motor mit einer Leistung von 210 kW (286 PS) und 545 Nm Drehmoment. Damit beschleunigt der Capri RWD in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Geladen wird mit 11 kW an AC-Ladepunkten und bis zu 135 kW an DC-Ladepunkten, was eine Ladezeit von 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent ermöglicht.

Die Allradversion Capri Extended Range AWD nutzt die 79-kWh-Batterie von VW. Mit bis zu 185 kW Ladeleistung lässt sich die Batterie in nur 26 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden. Auch wenn der Akku der AWD-Variante etwas größer ist als die der RWD-Variante ist, liegt die Reichweite “nur” bei 592 Kilometern nach WLTP.

Ein Unterschied, der verkraftbar ist – insbesondere bei einem Blick auf das Datenblatt, denn die Systemleistung liegt bei 250 kW (340 PS). Mit einem zusätzlichen Drehmoment von 134 Nm an der Vorderachse beschleunigt der AWD in 5,3 Sekunden auf 100 km/h. Schluss ist jedoch ebenfalls bei 180 km/h. Die Bezeichnung „Extended Range“ deutet darauf hin, dass später auch eine „Standard Range“-Batterie folgen könnte.

Exterieur: Ein bisschen Polestar 2 schwingt mit

Auf den zweiten Blick ist der neue Capri dem Kultmodell dann doch etwas näher, denn das Blechkleid zeichnet sich durch Designelemente des Ur-Modells von 1969 aus. Die Fronthaube, die sich über einen flachen Grill zwischen den horizontalen Scheinwerfern erstreckt, und die abfallende Knickkante am hinteren Radhaus sind stilistische Anleihen des Originals.

Ein weiteres markantes Designelement ist die rund auslaufende Heckscheibe in C-Form, die die elegant abfallende Coupé-Linie betont. Abgerundet wird das Erscheinungsbild durch muskulös ausgestellte hintere Radhäuser.

Ford Capri Seitenansicht

Ein markantes Designmerkmal ist die rund auslaufende Heckscheibe (Bild: Ford).

Eine Hommage an den klassischen Capri ist auch die Farbe bei der Weltpremiere: Das „Vivid Yellow“ erinnert an die populären „Pop-Farben“ der 1970er Jahre und konkret an den Ford Capri RS. „Wir ehren unsere Tradition und erfinden unsere Zukunft neu – mit einem Fahrzeug, das nur Ford so bauen kann. Die Legende ist zurück“, sagt Amko Leenarts, Design Direktor von Ford Europa.

Trotz der Hommage ist nicht von der Hand zu weisen, dass insbesondere beim Betrachten der Silhouette etwas Polestar 2 mitschwingt – meint zumindest unser Autor.

Abmessungen des Ford Capri

Obwohl der Capri und der Explorer sich die Technik teilen, hat Ford die Modelle bewusst unterschiedlich positioniert. Der Capri misst 4,63 Meter in der Länge und ist damit 16 Zentimeter länger als der Explorer. Die Breite liegt bei 1,87 Meter und die Höhe bei 1,63 Meter. Der Radstand beträgt 2,77 Meter.

Standardmäßig steht der Capri auf 19-Zoll-Rädern, optional sind bis zu 21 Zoll verfügbar, was laut Ford einen besonders selbstbewussten Auftritt gewährleisten soll.

Die gebremste Anhängelast des Hecktrieblers beträgt maximal 1.000 Kilogramm, während der Allradler bis zu 1.200 Kilogramm ziehen kann. Stütz- und Dachlast liegen jeweils bei 75 Kilogramm. Die Variante mit Heckantrieb erlaubt eine Zuladung von 587 Kilogramm. Beim Allradler kannst du 571 Kilogramm zuladen.

Innenraum des Ford Capri: Durchdacht und komfortabel

Setzt man sich in das Auto, fällt der erste Blick auf den 14,6 Zoll großen Touchscreen mit verstecktem Ablagefach darunter, was Ford als “My Private Locker” betitelt. Wie es sich für ein modernes Auto gehört, kannst du Apple CarPlay und Android Auto drahtlos nutzen.

Ford Capri Innenraum

Im Innenraum fällt sofort der 14,6 Zoll große Touchscreen ins Auge (Bild: Ford).

Der hohe Alltagsnutzen zeigt sich auch in großen Ablagen, wie der 17 Liter fassenden „MegaConsole“ in der Mittelkonsole. Doch der Innenraum ist nicht nur durchdacht, sondern auch komfortabel. Besonders hervorzuheben sind die ab Werk verbauten Memory-Sitze mit Massagefunktion. Lenkrad und Vordersitze sind selbstverständlich beheizbar und dank der Ford-App lässt sich das Fahrzeug aus der Ferne vorklimatisieren.

Bevor wir nun zum Ende kommen, lohnt sich noch ein Blick in den Kofferraum. Dieser fasst nämlich zwischen 570 und 1.510 Liter Stauraum. Das Ladeabteil ist 95 bis 100 Zentimeter breit und die Öffnung 63 Zentimeter hoch.

Ford gab zur Weltpremiere auch die Preise bekannt: Der Hecktriebler kostet ab 51.950 Euro und ist damit 2.450 Euro teurer als der Ford Explorer mit vergleichbarem Antrieb.

Quelle: Pressemitteilung von Ford zum Ford Capri.

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