Rheinmetall entwickelt den Ladebordstein für Elektroautos
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[12.11.2022] In den Innenstädten kann die Suche nach einer Ladestation für Elektroautos ein Abenteuer werden, Rheinmetall hat mit dem Ladebordstein ein neue Lademöglichkeit entwickelt.
Der Konzern Rheinmetall hat auf der Fachkonferenz VDE E-Mobility Conference eine neue Art von Ladestation für Plug-In Hybrid- und Elektroautos vorgestellt: Die Rheinmetall-Ladebordsteine.
Der Vorteil dieser Ladestation ist, dass sie kaum Platz wegnehmen und sich problemlos in das Stadtbild einfügen. Durch die Integration von Ladeelektronik in einen Bordstein wird dieser faktisch zur „Ladesäule“, ohne jedoch die für die anderen Verkehrsteilnehmer mit einer Ladesäule verbundenen Einschränkungen zu verursachen. Weiterhin lassen sich Elektrofahrzeuge hiermit direkt am Bordstein laden, ohne lange Kabel über Gehwege legen zu müssen.
Ladebordstein ermöglicht das Laden mit bis zu 22 kW
Bei dem Ladebordstein für Elektroautos handelt es sich um ein modulares System, welches ein Laden mit bis zu 22kW AC-Laden ermöglicht. Auch können per Open Charge Point Protocol (OCPP) in bestehende Backend-Systeme bzw. bereits vorhandene Ladesystemstrukturen integriert werden kann.
Bei der Entwicklung wurde der einfachen Nachrüstbarkeit und Wartung ein hoher Stellenwert beigemessen. So ist es möglich, komplette Straßenzüge oder Parkplätze für die Integration von Ladebordsteinen vorzubereiten und eine spätere Skalierbarkeit zu ermöglichen. Durch die Vorbereitung bzw. Erschließung größerer Flächen lassen sich u.a. hinsichtlich Planung, Bewilligung, Baumaßnahmen etc. Synergien erreichen, um Installationskosten zu reduzieren. Dafür werden sogenannte Dummybordsteine an den gewünschten Ladestandorten installiert. Das Elektronikmodul wird nachgerüstet, sobald der lokale Bedarf durch den Anstieg der Elektromobilität ausreichend hoch ist. Die Nachrüstung ist dabei in wenigen Minuten ausführbar – ebenso die Wartung, für die die Elektronikeinheit einfach entnommen werden kann. Die Systeme sind auf die Umweltbedingungen im Straßenraum ausgelegt, um eine lange Lebensdauer sicherzustellen.
Neben dem Laden am Straßenrand können weitere Nutzungsmöglichkeiten adressiert werden. Vom Laden beim Arbeitgeber über Außenstellplätze an Ein- oder Mehrfamilienhäusern bis hin zu Geschäftsparkplätzen bringt das System die notwendigen Funktionalitäten mit, um dem Nutzer ein einfaches, schnelles und komfortables Laden zu ermöglichen.
Da Sicherheit bei Rheinmetall Teil der DNA ist, werden die Systeme aktuell umfangreichen Langzeittests unterzogen, bevor diese erstmalig im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen. Rheinmetall stellt mit der vorgestellten Lösung einen wichtigen Baustein bereit, um das Ziel von einer Million öffentlicher Ladepunkte in Deutschland bis 2030 erreichbar zu machen.
Via: Rheinmetall
Das ist ein interessantes und innovatives Projekt. Hier hatte Rheinmetall eine gute Idee, um Platz in den Städten zu sparen und den Bordstein effektiv zu nutzen. Die Bezahlung erfolgt dann vermutlich über eine App, da hier ja nicht an einer Säule bezahlt werden kann. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie das weitergeht und wo das Konzept zum Einsatz kommt.