Bei Elektroautos nutzen sich die Autoreifen schneller ab

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[29.04.2019] Elektroautos benötigen im Gegensatz zu PKW mit Verbrennungsmotoren einen geringeren Wartungsaufwand, da im rein elektrisch angetriebenen Auto weniger Verschleißteile eingebaut sind. Allerdings ist die Reifenabnutzung bei Elektrofahrzeuge höher.
Elektroautos gelten im allgemeinen als Umweltschonend, allerdings verleitet die hohe Beschleunigung oft zu Sprints. Aber auch ohne Absicht reicht der hohe Drehmoment des Elektroantriebs für einen höheren Reifenverschleiß.
Wer viel mit einem Stromer gefahren ist, wird es wahrscheinlich schon bemerkt haben: Die Autoreifen nutzen sich schneller ab und es werden daher
öfter Reifen gebraucht. Es macht daher Sinn sich online zu Informieren und bei Portalen, wie zum Beispiel oponeo.at Reifen zu kaufen.
Wegen des hohen Anfahr-Drehmoments können sich die Reifen sogar bis zu doppelt so schnell abnutzen.
Laut des Reifenhersteller Michelin halten Reifen beim Einsatz an Elektroautos nur halb so lang, wie sie bei Verbrennern der Fall ist. Der Grund ist recht einfach: Durch den höheren Drehmoment sind die schmalen Pneus der Räder einer höheren Belastung ausgesetzt.
Daher sollen sie laut Herstellerempfehlung etwa alle 25.000 Kilometer getauscht werden.
Der TÜV Süd (hier geht es zu der Meldung) hat in einem Test mit der Schweizer „Auto Illustrierten“ festgestellt, dass Reifen mit einem hohen Rollwiderstand bei Elektroautos für eine geringere Reichweite sorgen, dieser Reichweitenverlust kann bis zu 34 Kilometer betragen.

Wer beim Elektroauto auf die Reichweite achtet, sollte spezielle Reifen kaufen

Bei dem Test wurden Goodyear EfficientGrip Performance, der Allwetterreifen Nokian Weatherproof und der Nankang Noble Sport NS-20 getestet. Als Testfahrzeug kam das 204 PS starke Elektroauto Opel Ampera-e zum Einsatz.

Im Test schnitt der Goodyear-Pneu laut TÜV am besten ab.

Der Nankang und der  Nokian sorgten durch ihren höheren Rollwiderstand dafür, dass man mit einem vollgeladenen Elektroauto Opel Ampera-e theoretisch 19 beziehungsweise sogar 34 Kilometer früher eine Ladestation ansteuern muss.

Thomas Salzinger (Teamleiter Reifen beim TÜV SÜD) sagt:

„Reifenhersteller arbeiten aktuell an der Entwicklung spezieller Modelle für Elektroautos. Sie müssen dabei wegen des höheren Gewichts der Fahrzeuge eine entsprechend ausgelegte Tragfähigkeit besitzen und zugleich mit dem kräftigen Drehmoment beim Anfahren und Beschleunigen zurechtkommen.“

Der TÜV rät daher beim Reifenkauf beim EU-Reifenlabel auf einen möglichst geringen Rollwiderstand zu achten.

Die Tester sagten:

„Wenn aus Spargründen auf Ganzjahresreifen oder besonders günstige Alternativprodukte zurückgegriffen wird, kann diese Einsparung neben gewissen sicherheitsrelevanten Defiziten bei hohem Rollwiderstand beim Elektroauto ganz klar auf Kosten der Reichweite gehen.“

Salzinger sagt:

„Die 60 kWh-Akkus hätten für die üblichen Tests nicht ausgereicht. Deswegen haben wir unsere gezeiteten Runden auf dem 3,3 Kilometer langen Trockenhandlingkurs durch einen 162-Meter-Slalom ersetzt.“

Die Experten von TÜV SÜD haben sich zusätzlich intensiv mit der Reichweitenthematik in den eigenen Laboren auseinandergesetzt. „Bei allen drei Kandidaten haben wir im Vorfeld umfangreiche Rollwiderstandsmessungen in unserem Testlabor in Garching bei München durchgeführt“, ergänzt der Reifenexperte. Die Ergebnisse der Messungen mit einer Prüflast von 552 Kilogramm, einem Reifendruck von 2,5 bar und bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern: Goodyear: 41,3 N Rollwiderstandskraft (= Koeffizient cR 7,6 kg/t) Nankang 45,5 N (cR 8,4 kg/t). Der Allwetterreifen Nokian rollt mit seinem ganzjahrestauglichen Profil am schwersten ab: 48,9 N (cR 9,0 kg/t).

Der Umwelt zu liebe sollten Hightech-Pneus mit einem geringerem Rollwiderstand gekauft werden, denn so lässt sich ein unnötiger Reifenverbrauch vermeiden.

Das heißt mit dem richtigen Reifen-Set kann man mit seinem Elektroauto Spaß haben und gleichzeitig umweltschonend mobil sein.

Via: Focus

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