Erste Version des Elektroauto Tesla Model S erkennt Radfahrer nicht richtig
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[11.06.2017] Die Elektroautos von Tesla kann man im Autopilot-Modus fahren lassen, allerdings erkennt die Software nur 1 Prozent der Radfahrer auch als solche.
Das Elektroauto Tesla Model S und das Model X werden mit der nötigen Hardware für den sogenannten Autopilot-Modus verkauft, wer das Assistenzsystem nutzen will, wählt dies entweder gleich beim Bestellvorgang mit aus oder lässt die Funktion später (gegen Bezahlung) freischalten.
Derzeit befindet sich die Software für den Autopiloten noch in einer Art Beta-Phase, dies heißt, sie ist noch nicht fertig und wird noch ausgiebig getestet und stetig verbessert. Auf diesen Umstand weist Tesla sowohl im Handbuch als auch bei den Präsentationen regelmäßig hin.
Damit das ganze gut funktioniert, verfügen die Elektroautos von Tesla über eine Menge Hardware: So sind in dem Elektroauto 8 Kameras für eine 360° Rundumüberwachung, 12 Ultraschallsensoren und ein nach vorne gerichtetes Radar verbaut.
In der ersten Generation des Model S mit der Autopilot-Funktion sind deutlich weniger Sensoren verbaut, so wundert es nicht, dass diese anscheinend ein Problem damit hat, andere Verkehrsteilnehmer korrekt als solche einzustufen.
Die Software soll so in der Lage sein, andere Verkehrsteilnehmer und andere Objekte bereits aus einer Distanz von bis zu 250 Metern erkennen können.
Leider nehmen viele Fahrer eines Tesla den Begriff Autopilot zu wörtlich und überlassen den Wagen die komplette Kontrolle, ohne in der Lage zu sein, rechtzeitig eingreifen zu können, weil sie zum Beispiel Bücher lesen oder am Handy spielen.
Dabei weist der US-Autohersteller explizit darauf hin, dass man auch bei aktiviertem Autopiloten so am Steuer sitzen soll, dass man jederzeit eingreifen könnte.
Fahrräder werden nur selten vom Elektroauto korrekt erkannt
Heather Knight (Informatikdozentin an der Oregon State University, USA) hat den Autopiloten ausgiebig getestet, ihr Ergebnis ist in Bezug auf Fahrräder niederschmetternd: Denn nur 1 Prozent der Radfahrer wurden korrekt als solche erkannt. Wenn es darum geht, andere PKW korrekt zu erkennen, kommt der Bordcomputer auf 30 Prozent der erfolgreich erkannten Autos.
Allerdings wurden die Tests mit der ersten Generation des Elektroauto Tesla Model S durchgeführt, welche über deutlich weniger Sensoren verfügt.
Bisher hatten die Stromer von Tesla immer noch einen sehr guten Wiederverkaufspreis erzielt, ob die nun auch bei den Fahrzeugen der ersten Generation so bleibt, ist schwer einzuschätzen.
Manche Menschen gehen davon aus, dass sich die E-Autos der ersten Generation nun schwerer verkaufen lassen werden.
Da es laut Elon Musk (Geschäftsführer / CEO von Tesla) für die Einheiten des Model S der ersten Generation in Zukunft weder eine Hardware- noch eine bedeutende Software-Verbesserung geben wird, könnte der Verkaufspreis entsprechend sinken.
Via: Welt.de
Der Autopilot 1.0 erkennt seit der Software 8.0 Fahrradfahrer sehr gut.
Vielleicht wurde ein älterer Softwarestand genutzt.
Wie wurden die 1% ermittelt?
Gruß
Kaju
ich bin als Radfahrer 2x unterziehe Autoräder gekommen. Hat meiner Gesundheit nachhaltig geschadet . Ein guter Autopilot hätte vielleicht den Fahrer gewarnt, bevor er mich umgefahren hat. Beide Male hatten mich die Fahrer nicht gesehen .