Die InitiativE-BW will bis Ende des Jahres 500 Plug-In Hybrid- und Elektroautos betreiben
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Die InitiativE-BW hat bereits 300 Plug-In Hybrid- und Elektroautos erfolgreich angeschafft, bis Ende diesen Jahres sollen 200 zusätzliche Elektrofahrzeuge die Flotte vergrößern.
Früher als geplant haben es die Verantwortlichen von der InitiativE-BW geschafft, 300 Elektro- und Plug-In Hybridautos anzuschaffen. So kann das Projektkonsortium unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart und der e-Motion Line bereits zu Beginn des letzten Projektjahres die Einführung von 300 Elektrofahrzeugen vermelden – die Zielsetzung für das Gesamtprojekt „InitiativE-BW – Elektrische Flottenfahrzeuge für Baden-Württemberg“.
Dabei ist das Konsortium besonders stolz auf die bisherigen Erfolge bei der flächendeckenden Einführung von E-Fahrzeugen in Baden-Württemberg.
Max Nastold (verantwortlicher Projektleiter seitens der e-Motion Line):
„Das Projektziel von 300 Fahrzeugen ist erreicht, jedoch freuen wir uns umso mehr, dass wir noch Fördermittel für weitere Fahrzeuge haben. Die Förderung ist bis Mitte des Jahres möglich.
Ein heterogeneres Nutzerfeld, sprich einzelne Privatnutzer, kleine und große Fahrzeugflotten im Feld zu haben, entspricht genau der Projektplanung und wird auch weiter so fortgeführt.“ ergänzt Franz Philipps, Projektleiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Auch aus Sicht der wissenschaftlichen Begleitforschung sind die Zwischenziele erreicht: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Projektfortschritt. So konnten wir auch bei der wissenschaftlichen Begleitforschung die Zielsetzung erreichen und fast 1/3 der Fahrzeuge mit Datenloggern ausstatten.“
Der Trend, dass Elektromobilität vorwiegend in gewerblichen Anwendungen seinen Einsatz findet, verstärkt sich. Das zeigt sich in der Projektflotte, in der nach mehr als 2 Jahren Laufzeit der Anteil privat zugelassener Fahrzeuge bei ca. 9% liegt. Demnach sind 91% der Fahrzeuge in gewerblichen Anwendungen im Einsatz. Betrachtet man dazu noch die Antriebstechnologie der Fahrzeuge, so zeigt sich auch hier ein klarer Trend. Nur 7% der nachgefragten Fahrzeuge sind Plug-In Hybride, dagegen verfügen 93% Fahrzeuge über einen rein batterieelektrischen Antrieb.
Die Verteilung der Fahrzeuge hat sich im Vergleich zum Herbst letzten Jahres kaum verändert. Jedoch ist im Jahr 2016 eine große Unternehmensflotte hinzugekommen. Die drei größten Nutzergruppen sind Werksflotten, Carsharing und soziale Einrichtungen. Die Anzahl der Fahrzeuge bei Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich sind jedoch gestiegen. Weitere Gruppen mit mehr als 20 Fahrzeugen sind das Handwerk sowie Kommunen. Die im Projekt am stärksten nachgefragten E-Fahrzeuge kommen aus dem Kleinwagensegment, – fast jedes zweite Fahrzeug stammt aus diesem Segment. Des Weiteren konzentriert sich die Projektnachfrage ebenfalls stark auf Fahrzeuge aus der Oberklasse, hier wurde die Fahrzeugförderung eingestellt, da das gesetzte Zielniveau in diesem Segment bereits Mitte letzten Jahres erreicht wurde. Es werden ein Großteil der Fahrzeuge in diesem Segment als Dienstwagen genutzt. Unterscheidet man zwischen Einzel- und Flottenfahrzeugen ist eine große Nachfrage bei Flottenfahrzeugen im Bereich Kleinwagenwagen- und dem Kompaktwagensegment zu sehen. Bei den Einzelfahrzeugen werden verstärkt Oberklasse und Kleinwagen nachgefragt.
Aus Sicht der Leasingpartner ist die Projektarbeit ebenfalls positiv zu bewerten. Demzufolge fällt auch das Zwischenfazit der beiden Leasingpartner gut aus. Herr Alexander Raatz, verantwortlicher Mitarbeiter bei der Firma X-Leasing stellt fest, dass durch die nun über zweijährige
Projektarbeit eine verstärkte Nachfrage nach E-Fahrzeugen zu verzeichnen ist.
So sagt Ratz:
„Es erreichen uns verstärkt Anfragen von Privatleuten, die von Freunden oder vom Autohaus auf unser Projekt angesprochen wurden.“
Die Firma Kazenmaier FleetService – im Projekt seit Anfang 2015 mit Schwerpunkten auf den gewerblichen Anwendungen – sieht die Einführung von E-Fahrzeugen ohne eine finanzielle Förderung der Fahrzeugmehrkosten jedoch zum aktuellen Zeitpunkt als schwierig an.
Dazu sagt Herr Franz-Josef Knoll (Geschäftsführer der Kazenmaier FleetService):
„Die Entscheidung über die Anschaffung eines gewerblich genutzten Fahrzeuges wird über die monatlichen Kosten getroffen. In der aktuellen Situation sind die E-Fahrzeuge ohne staatliche Förderung eben noch zu teuer.“
Auf Grund der hohen und weiter steigenden Projektnachfrage besteht die Möglichkeit, mehr Fahrzeuge mit in das Projekt aufzunehmen, als anfänglich geplant. Die dazu notwendigen Fördermittel können zum einen durch eine Mittelaufstockung und zum anderen durch verbesserte Einkaufskonditionen zur Verfügung gestellt werden.
Max Nastold (e-Motion Line):
„Wir erkennen eine steigende Akzeptanz für Elektromobilität in der Gesellschaft, insbesondere in gewerblichen Anwendungen. Sie spricht sich dabei nicht nur klar für eine saubere und energieeffiziente Zukunft aus – sie erkennt darüber hinaus auch die technischen sowie ökologischen Vorteile der Nutzung von E-Fahrzeugen und profitiert von der weiteren Fahrzeugförderung.
Daher sind wir sehr optimistisch, unsere ursprünglich gesetzten Ziele weit zu übertreffen.“
Für das nächste Halbjahr ist daher die Devise klar: Der Ausbau der Fahrzeugflotte in Süddeutschland wird konsequent fortgeführt. Nach der aktuellen Planung werden bis Ende des Jahres 500 E-Fahrzeuge in der InitativE-BW Flotte auf den Straßen unterwegs sein. Bis Mitte des Jahres werden noch bis zu 40 Projektfahrzeuge gefördert.
Pressemeldung von e-motion-line.de