Niederländisches Projekt setzt Elektroautos als Stromspeicher ein
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In den Niederlanden sollen Elektroautos dabei helfen, Solarstrom zu speichern.
Da es immer mehr regenerativen Strom gibt, müssen auch neue Wege gefunden werden, um den nicht gleichmäßig erzeugten Strom zwischenzuspeichern. Während man mit Kohle- und Atomkraftwerken den ganzen Tag gleichmäßig viel Strom erzeugen kann, bzw. den erzeugten Strom an die Höhe des Bedarfs anpassen kann, ist man bei dem durch Solar- und Windkraftwerken erzeugten Strom auf die jeweilige Wetterlage angewiesen.
So kann es zum Beispiel schlimmstenfalls passieren, dass die Wind- und Solarkraftwerke zum Beispiel in einer windstillen Nacht gar keinen Strom erzeugen.
Eine Lösung ist die Speicherung des Stroms in stationären Stromspeichern, so gibt es immer mehr Unternehmen und Universitäten, welche auf diesem Gebiet forschen und neue Möglichkeiten ausarbeiten.
Das Elektroauto Renault Zoe als Stromspeicher
Ein Projekt ist in den Niederlanden gestartet, bei diesem arbeiten der Autohersteller Renault und seine niederländischen Wirtschaftspartner Stadt Utrecht, ElaadNL und LomboXnet zusammen, um eine Smart Solar-Ladelösungen für Elektrofahrzeuge zu entwickeln – hierfür wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Die Stadt Utrecht (Niederlande) wird demnach zum Testgebiet, in dem in Zukunft E-Autos den durch Solaranlagen erzeugten Strom speichern sollen. Der französische Autobauer Renault will bis 2017 eine Flotte von 150 Renault Zoe liefern.
Die Möglichkeiten des Smart Charging (also dem intelligenten Laden) wird von der ElaadNL erforscht, dass Unternehmen LomboXnet will in der ersten Projektphase 1.000 Ladestationen mit insgesamt 10.000 Photovoltaikmodulen installieren.
Zusätzlich wird ein Carsharing-Dienst bestehend aus Elektroautos ins Leben gerufen, die Batterieeinheiten der Fahrzeuge sollen unter anderem zur Nivellierung von Energiespitzen („vehicle-to-grid“ / „V2G“) ausgelegt sein.
Mit V2G bzw. Vehicle-to-Grid ist gemeint, dass der Strom vom Fahrzeug zurück in das Stromnetz gespeist wird. Der Fahrzeugeigentümer kann hierbei die Größe der möglichen Entladung vorgeben, so würde es zum Beispiel Kontraproduktiv sein, wenn die Batterie eines Stromers morgens leer wäre und der Besitzer dadurch nicht zur Arbeit kommt.
Die Fahrzeuge dienen oft nur als zusätzlicher Stromspeicher, denn viele Unternehmen erforschen zum Beispiel die Möglichkeit, ausgediente Batterieeinheiten von E-Autos als stationäre Stromspeicher zusammenzufassen.
Denn zwar verlieren die Akkuzellen immer mehr an Kapazität, so das die Reichweite des Stromers immer weiter sinkt, aber für einen großen stationären Stromspeicher genügt die Leistung oft noch.
Via: dpp-AutoReporter
Faszinierend + zeitgemäß und erforderlich – dieses Vorhaben. Was tut eigentlich der Fachminister DOBRINDT DEN GANZEN Tag?
Wind- + Solarstrom gibt doch auch hierzulande reichlich. Oder speichern unsere Nachbarn deutschen regenerativen Strom?