Nissan will das Aufladen von Elektroautos vereinfachen
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Wer sein Elektroauto außerhalb von zu Hause aufladen will, musste sich bisher vor dem Ladevorgang informieren, zu welchem Anbieter die Stromtankstellen gehören. Denn fast jeder Anbieter hat seine eigene Kundenkarte. Dies hat dazu geführt, dass manche Vielfahrer bis zu fünf verschiedene Ladekarten benötigt haben.
Im Rahmen des UEFA Champions League-Finale in Berlin hatte Nissan zusammen mit anderen Unternehmen das sogenannte eRoaming eingeführt – so brauchten die Elektroauto-Fahrer nur noch eine Kundenkarte und konnten so die Ladestationen von z. B. EnBW, RWE, The New Motion und Vattenfall nutzen.
An der Realisierung waren unter anderem Nissan, HUBJECT und smartlab beteiligt.
Der Autohersteller hatte sich für die Umsetzung des Pilotprojektes das Wochenende des UEFA Champions League Finales ausgesucht.
Im Rahmen des Fußballereignisses setzte der Autobauer 60 Nissan Leaf und 40 e-NV200 EVALIA für den Shuttle-Service ein, dank des eRoaming konnten die Fahrer die Elektroautos fast überall in der Großstadt aufladen.
Um ihre Stromer aufzuladen brauchten die Fahrer nur die Nissan Charge Card, mit ihr konnten sie die gesamte Berliner Ladeinfrastruktur der verschiedenen Ladestationsbetreiber, wie z. B. EnBW, RWE, The New Motion und Vattenfall nutzen.
Dies wurde durch die Zusammenarbeit zwischen Nissan, HUBJECT und smartlab möglich.
Das Ziel war die Vernetzung der eRoaming-Plattformen, um das System einem Praxistest zu unterziehen.
Joachim Köpf (Manager eMobility Nissan Center Europe) über den Verlauf:
„Es war ein sehr erfolgreiches Pilotprojekt«… „Wir haben Elektromobilität erlebbar gemacht und dank der Offenheit zwischen HUBJECT und smartlab erstmals interoperables und flächendeckend kundenfreundliches Laden im gesamten Berliner Raum realisiert.«
Im März 2015 hatten HUBJECT, die smartlab mit e-clearing.net, Gireve, Mobi.E und Enel ihre Zusammenarbeit im Rahmen der europäischen eRoaming-Initiative bekanntgegeben. Seitdem treibt diese grenzüberschreitende Initiative zusammen mit Nissan und mehr als 30 weiteren Partnern den Abbau von Hürden für die Nutzung von Elektrofahrzeugen voran, mit dem Ziel kundenfreundliche Elektromobilität in ganz Europa zu ermöglichen.
Das Pilotprojekt der eRoaming-Initiative zum Finale der Fußball-Königsklasse in Berlin hat Wirkung gezeigt.
Dr. Mark Steffen Walcher (Geschäftsführer der smartlab Innovationsgesellschaft mbH) sagte:
„Wir haben demonstriert, wie kundenfreundliches Laden in der Zukunft aussieht«.
Christian Hahn (Geschäftsführer der HUBJECT GmbH) ergänzt:
„Das Pilotprojekt war der Anstoß dafür, dass Elektroautofahrer immer und überall einfach laden können.«
Es bleibt zu hoffen, dass man in Zukunft in ganz Deutschland nur höchstens eine Ladekabel benötigt. Denn derzeit muss man sich vor einer langen Fahrt mit dem Elektroauto über die verschiedenen Ladezugänge informieren.
Via: Nissan
Man fragt sich, warum es überhaupt so eine Markt-Fragmentierung gibt. Der Strom ist überall der Gleiche.
Anscheinend glauben viele immer noch, dass man aus der Lade-Infrastruktur ein Geschäftsmodell machen kann. Das wird scheitern.
Strom ist inzwischen so billig, dass sich z.B. eine DC-Ladesattion für ca. 50000€ Invest NIE irgendwie rechnen wird. Geld verdienen kann man nur mit „Nebenleistungen“ – Gastronomie, die die 3 Euro Stromkosten mit einkalkuliert hat, ein Möbelmarkt, der „Billy“ 50Cent teurer macht, oder, oder, oder – aber nicht durch reinen Stromverkauf.