Toyota startet ein Carsharing-Projekt in Grenoble mit den Elektro-Fahrzeugen i-Road und Coms
3 Minuten Lesezeit
Unter dem Namen Ha:mo startet der Automobilhersteller Toyota im französischen Grenoble sein Carsharing-Projekt. Zur Umsetzung des ambitionierten Vorhabens kommen die Elektro-Fahrzeuge i-Road und Coms zum Einsatz.
Toyota forciert mit Ha:mo den Aufbau eines nachhaltigen Netzes von individuellen und öffentlichen Mobilitätslösungen. Gemeinsam mit seinen lokal ansässigen Kooperationspartnern rief der Konzern den Mobilitätsservice „Cité lib by Ha:mo“ („freie Stadt durch Ha:mo“) ins Leben. Ha:mo bedeutet hierbei in etwa „harmonische Mobilität“. Die Elektroauto-Flotte besteht derzeit aus 35 Toyota i-Road sowie 35 vierrädrigen Coms. Um die Parkplatzsuche vollständig entfallen zu lassen, wurden Grenoble von den Machern spezielle ausgewiesene Abstellflächen geschaffen.
Das Projekt soll in Zukunft das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel in Grenoble ergänzen. Interessenten können alle 70 Elektrofahrzeuge für Kurz-Trips nutzen. Sollte eine Rückfahrt nicht notwendig sein, können die Fahrer das genutzte Fahrzeug an den ausgewiesenen Plätzen abstellen. Die Rückgabe am Ausgangspunkt ist nicht notwendig. Sowohl die Elektro-Minis als auch alle dazugehörigen Ladestationen sind ausnahmslos in die IT-Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs von Grenoble integriert. Auf diese Weise lassen sich alle Fahrzeuge problemlos in der Routenplanung berücksichtigen sowie über das Internet oder mittels passender Smartphone-App buchen. Ein ähnliches Projekt hat der japanische Autokonzern bereits in dessen Heimatstadt erfolgreich eingeführt, weshalb das Unternehmen das Managementsystem Ha:mo beisteuert.
Für das Aufladen des jeweils gebuchten Elektroautos ist keine Werkstatt notwendig. Hierfür wurden im Rahmen des Projekts für die Fahrzeuge insgesamt 27 Ladestationen im gesamten Stadtgebiet von Grenoble verteilt. Unter dem Motto „Cité lib“ fördert Grenoble bereits seit rund zehn Jahren sein öffentliches Verkehrsnetz. Voraussetzung für die Teilnahme an Ha:mo ist ein Mindestalter von 18 Jahren sowie der Besitzt einer gültigen Fahrerlaubnis. Darüber hinaus müssen sich alle Interessenten vor der Inanspruchnahme des Services registrieren. Alle Ladestationen wurden ausnahmslos in der Nähe von Bushaltestellen und Bahnstationen installiert. Jede der Stationen besitzt mindestens vier Anschlüsse für den Toyota i-Road und Coms. Zusätzlich können ebenfalls andere Elektro- sowie Plug-in-Hybridfahrzeuge an den Ladestationen aufgeladen werden. Sollten verschiedene Ersatzteile im Zuge eventuelle Wartungen sein, übernimmt die Stadt selbst deren Beschaffung. Alle Elektroautos werden in regelmäßigen Abständen von geschulten Techniker auf Herz und Nieren inspiziert. Autofahrer, die privat ein Toyota-Modell halten, können sich auch ( unter diesem Link) nach dem passenden Ersatzteil umschauen.
Die Reservierung eines Fahrzeugs erfolgt grundsätzlich über den eigenen PC oder eine App, welche mobile Endgeräte, wie zum Beispiel Smartphone und Tablets, erhältlich ist. Die Kosten für die Nutzung eines i-Road oder eines Coms werden zeitabhängig abgerechnet. So fallen für die ersten 15 Minuten Kosten in Höhe von drei Euro an. Jede weitere viertel Stunde schlägt mit einem weiteren Euro zu Buche. Wer ein Fahrzeug pauschal für zwei oder vier Stunden reserviert, bezahlt elf bzw. 19 Euro. Ermäßigungen gibt es für Inhaber einer von den örtlichen Verkehrsbetrieben anerkannten Jahreskarte. Projektbeginn ist der 1. Oktober 2014. Zunächst ist es auf drei Jahre befristet.