Elektroautos – tatsächlich nur Luxus für die reichen Stadtbewohner?
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Warum sollte ein Elektroauto angeschafft werden und vor allem für wen ist die Anschaffung lohnenswert? Wer sich einmal da Angebot ansieht, für den steht fest: Sie sehen zwar gut aus, sind aber oft teurer als PKW mit Verbrennungsmotoren – aber es gibt auch günstige Stromer.
Potenzielle Kunden der Elektroautos sind in der Regel kaufkräftige Großstädter, oder auch Carsharing-Anbieter. Das die breite Masse sich nicht für diese Fahrzeuge interessiert, liegt an dem Missverständnis, dass diese Fahrzeuge nicht die benötigte Mobilität garantieren. Denn auch wenn ein Fahrzeug einen nur täglich von A nach B bringen soll (also zur Arbeit, zum Einkaufen oder die Kinder zum Sport oder zu Freunden zu transportieren) wollen viele Menschen einfach die Möglichkeit haben, spontan mal Richtung Italien fahren zu können, obwohl solche Spontanreaktion eher sehr selten vorkommen.
Getankt werden kann überall und das schnell, das Aufladen eines Elektromobils dauert dank immer mehr Schnellladestationen meistens nur noch bis zu 30 Minuten.
Das Elektroauto als Zweitwagen einsetzen
Die meistens Elektroauto können mindestens 160 Kilometer weit fahren, somit kann man ein Elektrofahrzeug zuerst auch als Zweitfahrzeug einsetzen. Experten sehen in Zweitautos ein großes Marktpotenzial, denn schließlich gibt es im gesamten Bundesgebiet rund 10 Millionen Zweitfahrzeuge und es werden immer mehr.
Im Stadtverkehr ist die Reichweite eines E-Autos oft völlig ausreichend, aber auch für das Pendeln zum Büro reicht die Batteriekapazität oft aus, denn die meistens Menschen fahren am Tag wesentlich weniger als 100 Kilometer.
Die Bundesregierung plant, dass 2020 rund eine Millionen Elektrofahrzeuge auf den deutschen Straßen genutzt werden und mittlerweile kann man sich auch gebrauchte Elektroautos kaufen, bzw. sich auf den bekannten Verkaufsseiten, wie Autoscout24 über Elektroautos (externer Link) informieren.
Gleichzeitig gibt es immer mehr Hersteller wie Nissan, Renault und Smart, welche Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen.
Eine andere Frage die viele beschäftigt, sollte es tatsächlich möglich sein, mit einem E-Auto in den Urlaub zu fahren? Die Antwort ist: Es kommt drauf an, denn wenn das Elektroauto über eine Schnellladefunktion verfügt und man seine Route entlang von Schnellladestationen plant, kann man auch mit einem E-Auto problemlos in den Urlaub fahren.
Ansonsten gibt es noch die Alternativen wie Zug, Fernbus, Flugzeug oder ein Auto mit einem Verbrennungsmotor – denn letzteres leihen immer mehr Autohersteller, ihren Kunden mit einem Elektroauto aus.
Folgende Elektroautos sind relativ günstig und zeigen, dass man kein reicher Stadtbewohner sein muss, um sich ein E-Auto zu leisten:
Der Smart fortwo ED
Mit einem Elektroauto 138 Kilometer zurücklegen und das ganz ohne Nachladen? Das Elektroauto Smart fortwo electric drive ist die Antwort von Mercedes auf diese Frage. Der Elektro-Motor bringt 41 PS auf die Straße und verfügt über einen Drehmoment von 120 Nm. Seine Spitzengeschwindigkeit: 100 km/h. An einem normalen Stromanschluss dauert das Aufladen des kleinen Stromer sieben Stunden. Der Kaufpreis des kleinen Stromflitzers liegt bei rund 18.900 Euro.
Der Nissan Leaf
Das Elektroauto Nissan Leaf ist mit Lithium-Ionen Akkuzellen ausgestattet, die unter dem Fahrzeugboden verteilt sind und die 192 Zellen des Akkus speichern bis zu 24 kWh Energie. Der Nissan, der seit 2012 angeboten wird, kostet rund 23.800 Euro und sein E-Motor bringt 109 PS (80KW) auf die Straße. Die angegebene Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h. Die Reichweite des vollaufgeladenen Akkus: 199 km bei einem Verbrauch von 15 kWh/100 km.
Den meisten geht es definitiv nicht um die Reichweite!
Ich kenne viele Leute, die sagen, sie könnten sich ein Elektroauto gut vorstellen, um damit z.B. in die Arbeit zu fahren. Hierfür ist Reichweite normalerweise überhaupt kein Thema! Für einen Großteil der regelmäßigen Fahrten würden schon 50km locker ausreichen.
Nein, es ist der schlicht und einfach der Preis! Denn gerade die Konsumentenschicht, die zwar regelmäßig, aber nur kurze Strecken fährt (Stadtverker, 15km in die Arbeit…) kommt auf nicht mehr, als vielleicht 12.000km im Jahr. Mehrkosten von 15.000€ gegenüber einem alternativen Benziner rechnen sich hier über die Lebensdauer niemals.
Auf was die Leute warten ist, ein geschickter kleiner Elektrowagen (Größe Opel Adam, Toyota Yaris, Ford Fiesta …), mit 50-60km Reichweite, um sagen wir mal < 16.000€ inkl. Batterien, als Zweitwagen.
Erst wenn's das gibt, geht bei Elektromobilität die Post ab!
Dem kann ich für mich selbst gesprochen nur zustimmen!