Elektroauto-Hersteller Tesla Motors verkauft CO2-Zertifikate
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Das Unternehmen Tesla Motors produziert Elektroautos und ermöglicht es seinen Kunden, ihr Elektroauto kostenlos aufzuladen. Und obwohl das US-Unternehmen so erfolgreich ist, fährt es noch keine Gewinne ein.
Jedoch hat das Start-Up in der Schweiz eine neue kleine Einkommensquelle für sich entdeckt: Den Verkauf von CO2-Zertifikaten.
In der Schweiz dürfen neu zugelassene Autos bis zum Jahr 2015 nur noch bis zu 130 Gramm CO2 pro Kilometer verursachen, die Autohersteller, welche darüber lieben, müssen sich entweder Zertifikate kaufen oder eine Strafe zahlen.
Bei dem überschreiten des Grenzwertes muss das jeweilige Unternehmen für jedes Gramm CO2, weöches über der Zielvorgabe von 130 Gramm liegt, Steuern zahlen.
Die Preise sind dabei gestaffelt, so sind die ersten 3 Gramm noch relativ günstig – am dem vierten Gramm müssen für jedes weitere Gramm etwa 117 Euro (142,50 Franken) gezahlt werden.
Um diese Abgabe nicht zahlen zu müssen, können die Hersteller CO2-Zertifikate von anderen Autoherstellern kaufen, dann teilen sich auf dem Papier das Elektroauto und der PKW mit dem Verbrennungsmotor den CO2-Ausstoß.
Da die Elektroautos von Tesla kein CO2 im Rahmen der Fahrt verursachen, kann der US-Autohersteller seine erhaltenen CO2-Zertifikate veräußern.
Tesla Motors versteigert die Zertifikate in der Schweiz an den Höchstbietenden, pro Lizens soll das US-Unternehmen nach nicht bestätigten Aussagen ca. 3.300 Euro erhalten.
Eine Sprecherin von Tesla bestätigte gegenüber Spiegel Online:
„Wir haben das in der Vergangenheit gemacht, wir machen es im Moment und werden das auch zukünftig so handhaben.“…
„So fließen die Einnahmen aus den Strafzöllen nicht etwa in den Straßenbau in der Schweiz, sondern kommen eben uns zugute.“
In der Schweiz soll Tesla bis Ende Juli um die 300 Exemplare des Elektroauto Tesla Model S verkauft haben, somit könnte der Autohersteller bis zu 990.000 Euro alleine mit den Lizenzen eingenommen haben.
Via: Spiegel
Die Gesetzgebung in DE erlaubt solche Geschäft nur zwischen Unternehmen, die zum Emissionshandel verpflichtet sind. Das sind in der Regel Energierzeuger und energieintensive Produktionsbetriebe. Es wäre an der Zeit, den Handel von CO2-Zertifikaten auch zwischen Händlern zu ermöglichen, wie hier für die Schweiz geschildert wird. Die Tesla-Vertretung hier in DE könnte dann z.B. in die Ladesäulen-Infrastruktur auch abseits der großen Städte investieren und VW & Co. wären für ihr Zögern doppelt gestraft. Da wir bekanntlich eine Verquickung zwischen den Interessen der Fahrzeughersteller und der Politik aus Berlin erleben, wird mein Vorschlag wohl ein Gedankenesperiment bleiben.
Auf dem Bild ist das Tesla Model 3 zu sehen und nich das Model S