Probefahrt mit dem Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

7 Minuten Lesezeit

Der Autohersteller Mitsubishi hatte mich zu der Pressekonferenz für sein neues Plug-In Hybridauto Outlander PHEV in die „Mühle der schönen Künste“ in Walluf eingeladen*, neben der Pressekonferenz gab es auch die Möglichkeit von Probefahrten (inklusive einem kleinen Parcours über unwegsames Gelände).

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

Am 17. Mai 2014 findet die Markteinführung des Plug-In Hybrid Mitsubishi Outlander in Deutschland statt, hierbei handelt es sich derzeit um den einzigen frei verkäuflichen Plug-In Hybrid SUV der Welt.

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

Bei der Veranstaltung konnte ich mich sowohl von den On- als auch den Offroadfähigkeiten des Outlander PHEV überzeugen, denn dank des Allradantrieb kann man viele Situationen leicht meistern.
Aber auch für die Straße ist das Elektro-SUV ideal ausgerüstet, denn die optional erhältliche adaptive Tempoautomatik sorgt dafür, dass man immer im gleichen Abstand dem Fahrzeug vor einem folgen kann.
Wenn kein PKW oder LKW vor einem ist, dann richtet sich der Tempomat an die eingestellte Geschwindigkeit.
Zum leichteren Einparken (oder Rückwärtsfahren) verfügt der Outlander über ein Rückfahrkamerasystem, so erkennt man leicht, was sich hinter dem Auto befindet.

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

 

Den Outlander PHEV gibt es in 3 Ausstattungsvarianten:

  1.   Normal (Preis: 39.990 Euro):
    (inkl. 18″ Leichtmetallfelgen, Klimaautomatik (2 Zonen), Schnellladeanschluß, Smart-Key-System.
  2. Plus (Preis: 44.990 Euro), Zusätzlich zu normalen Variante gibt es:
    Digitalradio (DAB), Fensterzierleisten seitlich verchromt, Lenkradschaltwippen zur Einstellung der Rekuperation (6-stufig), Mitsubishi Multi Communication System (Navigationssystem mit Infotainment), Mitsubishi Remote System, Rückfahrkamera mit Hilfslinien, Warmwasser-Standheizung elektrisch (kann per Timer gesteuert werden), Xenon-Scheinwerfer.
  3. Top (Preis: 49.990 Euro), Zusätzlich zur nomalen und zur Plus Variante gibt es:
    Fahrersitze elektrisch einstellbar, Fahrassistenzpaket (adaptiver Tempoautomatik (ACC), Auffahrwarnsystem (FCM) und Spurhalteassistent (LDW), Glas-Schiebe-/Hubdach elektrisch, Lederausstattung, Rockford Fosgate Premium Sound System, Sitzheizung vorn.

Vor der Pressekonferenz gab es die Möglichkeit, mit dem Elektrofahrzeug Testfahrten zu unternehmen. Dazu gehörte auch eine kleine optionale Teststrecke, auf der man sich von der Offroadgängigkeit des Stromers überzeugen konnte.
Diese Geländefahrt wurde unter der Aufsicht von Experten (welche auf dem Beifahrersitz Platz genommen haben) geleitet, zur Sicherheit mussten die Seitenscheiben hoch gefahren werden und man durfte nur in Schrittgeschwindigkeit fahren – denn bei falscher Handhabung kann ein Fahrzeug auf solchen Strecken leicht kippen und dabei schlimmstenfalls auf dem Dach liegen bleiben.
Übrigens können bis zu 5 Personen im Outlander sitzen, dass Gepäckvolumen liegt bei 1.472 Liter.

Der Outlander PHEV und das Elektroauto Mitsubishi Electric Vehicle (früher i-MiEV genannt) können mit der sogenannten Power Box verbunden werden, hierbei handelt es sich um ein Gerät, mit dem man den in den Akkuzellen gespeicherten Strom nutzen kann.
Die Power Box wird zwischen das Elektromobil und dem Verbraucher angeschlossen, so können auch unterwegs elektrische Verbraucher betrieben werden, für die es keinen 12V-Anschluss gibt.
Im Rahmen der Presseverantaltung wurde dies mit einer Heckenschere demonstriert, viele werden in Deutschland jetzt vielleicht denken, dass dies ein unnötiges Spielzeug ist, aber gerade in Erdbebengebieten oder fernab von jeglicher Zivilisation kann man damit Leben retten – da so zum Beispiel Wasser- oder Reiskocher betrieben werden können.

Mit dieser Powerbox kann man den Strom auf dem Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV für andere Zwecke nutzen.

Mit dieser Powerbox kann man den Strom auf dem Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV für andere Zwecke nutzen.

Die Mitsubishi Motors Corporation (MMC) bündelt umweltfreundliche Mobilität unter dem Begriff „Green Mobility“, der Autohersteller hat es sich zum Ziel gesetzt, dass im Jahr 2020 mindestens 20 Prozent der Gesamtproduktion des Autobauers Elektroautos, Hybridautos und Plug-In Hybridautos sein sollen.
Zusätzlich werden dem Kunden künftig passende und sinnvolle Dienstleistungen direkt mit angeboten, dazu gehören unterschiedliche Ladestationen (Wallboxen) für zu Hause, Zugang zu europäischen Ladenetzwerken bis hin zu Sonderkonditionen für „grün“ produzierten Strom (also Solar, Wasser-, Windkraftwerke).
Die Garantie für den Elektro-SUV beträgt 5 Jahre: 3 Jahre Herstellergarantie bis 100.000 km, 2 Jahre Anschlussgarantie bis 150.000 Kilometer.

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

 

Für den Antrieb sorgen 2 Elektromotoren und 1 Verbrennungsmotor (Benziner), die Reichweite beträgt insgesamt bis zu 827 Kilometer, die rein elektrische Reichweite beträgt bis zu 52 Kilometer.
Als Stromspeicher dienen Lithium-Ionen Akkuzellen mit einer Gesamtkapazität von 12 Kilowattstunden (kWh).

Der Ladevorgang dauert bei 230V/10A ca. 5 Stunden, an einer Schnellladestation braucht es nur um die 30 Minuten, bis die Batterieeinheit zu 80 Prozent aufgeladen ist.
Während der Fahrt oder wenn das SUV steht, können die Akkumulatoren auch dank der „Charge“-Funktion aufgeladen werden. Zusätzlich gibt es 5 Rekuperationsstufen, so das -sobald man vom Gas geht – die Bremsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird.

Das 4WD-Elektro-Antriebs-System treibt (wie der Name vermuten lässt) alle 4 Räder des Outlander PHEV an, insgesamt gibt es 3 Motoren:

  • 1 Frontmotor (89 kW/ 121 PS 2,0-l-Benziner),
  • 1 Fron-Elektromotor (60 kW/ 82 PS) + Wechselrichter (Inverter) + 70 kW Generator
  • 1 Heck-Elektromotor (60 kW / 82 PS) + Wechselrichter (Inverter)

Der CO2-Ausstoss liegt bei nur 44 Gramm pro Kilometer, der kombinierte Verbrauch liegt bei 1,9 Liter pro 100 Kilometer (NFEZ) – was aber in der Regel nur auf den ersten 100 Kilometern erreicht wird.

Was die maximale Wassertiefe angeht, spricht Mitsubishi von 30 Zentimetern – darüber, wie tief es maximal möglich ist, hat sich der Autohersteller nicht wirklich geäußert.

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV

In den Niederlanden gibt es das Elektro-SUV schon seit ein paar Monaten und dort wurden bereits ca. 10.000 Exemplare verkauft, in Deutschland gibt es laut Herstellerangaben um die 500 Vorbestellungen.
Pro Jahr sollen ungefähr 50.000 Exemplare produziert werden.
Die Sicherheit hat das E-SUV bereits beim Euro-NCAP-Test bewiesen, dort erhielt es die vollen 5 Sterne.
Für mehr Komfort gibt es Optional eine Warmwasser-Standheizung, welche elektrisch angetrieben wird.

Um seine Elektromobile erfolgreich zu verkaufen, gibt es bei den Vertragspartnern extra geschultes Verkaufspersonal.
Gleichzeitig gibt es mindestens 2 extra Parkschilder pro Händler, diese werden auf den Parkplatz gelegt und symbolisieren mit ihrem grünen Hintergrund und den entsprechenden Zeichen, dass hier die Elektrofahrzeuge stehen sollen.
Übrigens verfügt der Outlander optional auch über eine Anhängerkupplung, mit welcher man eine Last von bis zu 1,5 Tonnen ziehen darf.

Mein Fazit:

Das Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV bietet eine Menge Platz, sorgt für viel Fahrfreude und lässt meiner Meinung nach, kaum einen Wunsch eines SUV-Fahrers offen.
Als einzigen Wermutstropfen ist mir aufgefallen, dass es keine Parksensoren gibt – zwar verfügt er Outlander über eine optionale Rückfahrkamera, aber wer in der Innenstadt auf engem Raum (zum Beispiel beim einparken) rangieren muss, muss schon über einen sehr guten Blick oder Fahrerfahrung verfügen.
Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist die Möglichkeit, den Strom des Elektro-SUV auch für externe Geräte nutzbar zu machen.
Denn dank der Power Box kann man verschiedene Geräte betreiben, angefangen von der Heckenschere bis hin zu Fernseher, Kühlschränken, Musikanlage usw…

Wer sich ein Plug-In Hybridauto kaufen will, der ist bei dem Outlander PHEV sehr gut bedient.
Ich würde dem Käufer aus meiner Erfahrung heraus raten, die Ausstattungsvariante Top zu kaufen, da man hier rund herum abgedeckt ist und die nächsten Jahre auf dem aktuellen Stand ist.

*Mitsubishi Motors kam für die Kosten für den Flug, Versorgung und Unterkunft auf, dies beeinflusst aber nicht die Objektivität am Bericht.

6 comments on “Probefahrt mit dem Plug-In Hybridauto Mitsubishi Outlander PHEV”
  1. Jokko says:
    15. Mai 2014 at 17:59

    „Diese Geländefahrt wurde unter der Aufsicht von Experten seitens des Autoherstellers beaufsichtigt und geleitet, zur Sicherheit mussten die Seitenscheiben hoch gefahren werden“

    Na ja, bei soooviel Aufsicht konnte ja nix schief gehen 🙂

    1. KaiDomroese says:
      15. Mai 2014 at 19:00

      Ja, dass sagst Du: Mir hat man ein Foto gezeigt, welches einen Outlander PHEV mit ein paar großen Beulen gezeigt hat – da hat ein Teilnehmer zu viel Gas gegeben und das Fahrzeug ist dann umgekippt und auf dem Dach gelandet…

      Aber auch Deinen dezenten Hinweis habe ich verstanden und werde den Satz mal überarbeiten…

      Vielen Dank für den Hinweis.

      Viele Grüße,
      Kai

  2. Jep says:
    16. Mai 2014 at 09:45

    Also meiner Meinung nach ist das alles nur Show, besonders es als “Green Mobility” zu vermarkten.

    „Der CO2-Ausstoss liegt bei nur 44 Gramm pro Kilometer, der kombinierte Verbrauch liegt bei 1,9 Liter pro 100 Kilometer (NFEZ) – was aber in der Regel nur auf den ersten 100 Kilometern erreicht wird.“

    Die EU gibt eine neue CO2 Ausstoss-Obergrenze vor und direkt schafft ein SUV nur 44 Gramm pro 100 Kilometer auszustossen. Damit gilt das Auto als Umweltfreundlich und als Revolution in der SUV Klasse. Wer aber weiter als 100km fährt und dabei nicht sparsam mit dem Verbrauch umgeht, nutzt dann nur den Verbrenner (und wer läd schon, nach 100km Fahrt, Strom für weiter 50km, rein elektrisch, nach).
    Wie hoch dann der Verbrauch ist und wie viel CO2 ausgestossen wird darüber erzählt niemand etwas!

    Das einzig positive an diesem Auto ist die Kombination mit der PowerBox, um den Strom für externe Geräte zu nutzen.

  3. James says:
    16. Mai 2014 at 15:39

    Überland gibt es als Lösung derzeit nur Tesla oder immer wieder nachladen.
    So gesehen ist jeder Plug in Hybrid für die Stadtwege o.k. aber langfristig natürlich nicht die Lösung.

  4. Crokar says:
    25. Mai 2014 at 08:10

    Ich habe den Outlander PHEV seit ca 4 Wochen und bin sehr zufrieden. Der Wagen fährt problemlos und sehr angenehm. Auch waren bisher keine lästigen Resets wie bei vielen anderen Autos nötig. Ich habe mit dem Wagen schon Langstrecken und Stadt-und Mischverkehr gefahren.Ganz klasse ist das Energierückgewinnungssystem, dabei ist besonders anzumerken das jeden Tag Millionen Fahrzeuge unmengen an Bremsenergie verschwenden. Der Wagen ist kinderleicht zu bedienen und sehr praktisch. Auch mit der Verarbeitung bin ich zufrieden.Ich würde kein Fahrzeug mit herkömlicher Verbrennungstechnik mehr kaufen. Mitsubishi hat hiemit gezeigt das es bessere Lösungen gibt. Ich kann den Wagen nur empfehlen….

  5. Carsten Müller says:
    9. August 2014 at 17:47

    Meinen Outlander PHEV habe ich seit 6 Wochen. Den Arbeitsweg hin- und zurück fahre ich rein elektrisch (2 x 12 km, etwa halbe Akku-Ladung im Sommerbetrieb ohne Heizung). Dazu ein paar weitere Ausflüge am Wochenende. Mein Schnitt beim Benzinverbrauch liegt bei 3.0 l/100 km plus 60 Cent Strom pro Arbeitstag. Auf der Autobahn (120er Schnitt) verbraucht er 7-7.5l/100km … absolut OK. Der Wagen ist sehr praktisch und super leise. Habe den Kauf bisher nicht bereut.

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