Gastartikel: Was Sie vielleicht noch nicht über Elektroautos wussten

3 Minuten Lesezeit

[Dieser Gastartikel stammt von unserem Leser James, der Artikel wurde im Rahmen unserer Aktion „Neue Aktion: Schreib einen Gastartikel und nimm an der Verlosung teil“ eingereicht.]

 

      1. Die modernen E-Autos sind so programmiert, dass nur ein Teil der Batterieladung verwendet werden kann. Dies deshalb, damit die Batterie nicht beschädigt wird. (Tiefenentladung) Beim Ford Focus Electric beträgt der Speicher 23 kWh. Jedoch kann nur auf ca. 20 kWh zugegriffen werden. Soweit zumindest meine Erfahrungen.

        Ford Focus Electric. Bildquelle: Ford

        Ford Focus Electric. Bildquelle: Ford

      2. Elektroautos beschleunigen schneller als Benzinautos. Obwohl sie meist mehr wiegen. Mit einem Mittelklasseelektroauto kann jeder auf den ersten Metern einem Porsche davon fahren !  Bei teureren E-Autos können auch noch andere Sportwägen abgehängt werden.
      3. Ein Elektroauto ist (bis auf die Batterieherstellung und die notwendige Entsorgung) bei Nutzung von grünem Strom das umweltfreundlichste Auto.
      4. Der Wirkungsgrad eines E-Autos ist derzeit bei weitem der Höchste von allen Antrieben. Er liegt bei 90-98 % !
      5. Elektroautos benötigen keine Schaltung ! Der Elektromotor kann stufenlos betrieben werden.
      6. Elektroautos gab es offiziell schon einige Jahre vor dem ersten Automobil mit Benzin. (1881 zu 1886) Schade, dass dessen Entwicklung dann aufgrund der schlechten Batterien und dem hohen Speichergehalt von Benzin sehr lange nicht mehr weiter verfolgt wurde. Wie würden wir dann heute fahren ?
      7. Elektroautos haben einen sehr guten Drehmomentverlauf, den nicht einmal Turbobenziner erreichen.
      8. Der Aufbau eines E-Motors ist recht einfach und daher spricht viel für diese Technik. Auch sonst gibt es kaum verschleißträchtige Bauteile.
      9. E-Motoren haben weniger Vibrationen als Verbrennungsmotoren. (Nicht einmal ein Zwölfzylinder kommt da mit.)
      10. Elektro- bzw. Wasserstoffmotoren sind in der Umweltbilanz identisch. Wenn auch die Stromerzeugung ident ist.  Siehe auch Punkt 3 – bei Wasserstoff ist der Energieaufwand hoch, jedoch sind keine Batterien zu bauen und zu entsorgen. Also der Punkt ist vielleicht noch nicht ganz entschieden.
      11. Die Beratungsgesellschaft Automotive Science Group (ASG) aus Santa Rosa, Kalifornien (USA), bewertet jährlich mittels 45 Kennzahlen wie umweltfreundlich, sozialverträglich und kostengünstig die in den USA angebotenen Automodelle sind. Berücksichtigt werden bei der Bewertung Herstellung, Nutzung und Entsorgung.
        Beim Ranking für das Jahr 2014 ist der Toyota Prius+ der Gesamtsieger – ein Hybridfahrzeug: Der Verbrennungsmotor wird von einem kleinen Akku zur Rekuperation und für Kurzstrecken (bis 2 km rein elektrisch) unterstützt.
        Toyota gibt für den Prius+ offiziell einen kombinierten Verbrauch von 4,1 l/100 km an. In der Gruppe der Kompaktwagen ist die Elektroversion des Ford Focus am kostengünstigsten, am umweltfreundlichsten und am sozialverträglichsten und damit Gesamtsieger. In der Gruppe der mittelgroßen Fahrzeuge ist Nissan Leaf der Gesamtsieger und zugleich das umweltfreundlichste Auto. In der Gruppe der oberen Mittelklasse ist das Tesla Model S das umweltfreundlichste Auto.
      12. Beim hohem Stadtanteil ist jedes Elektroauto bereits günstiger zu betreiben als ein Benzin- oder Dieselfahrzeug.
      13. Elektroautos (auch Brennstoffzelle) sind deutlich leiser als Autos mit Verbrennungsmotor.
      14. Bei einem Elektroauto fällt das Felgenputzen praktisch weg. Es gibt kaum Abrieb, da beim Bremsen immer rekuperiert wird.
      15. Die Laufleistungen eines E-Motor übersteigen in jedem Fall Benzinmotoren, auch  gegenüber Dieselmotoren kann man davon ausgehen, dass bei 500.000 km beim Verbrennungsmotor mehr Reparaturen anfallen.
4 comments on “Gastartikel: Was Sie vielleicht noch nicht über Elektroautos wussten”
  1. Plug in says:
    6. April 2014 at 18:41

    Mit Punkt 5 habe ich so meine Probelme mal wieder ^^
    Mag sein das der Akku kleiner ist bei Brennstoffzellautos, aber Akku hat er und was am meisten stört, wie sieht die Ökobilanz aus bei der Brennstoffzellen Herstellung und Entsorgung 😉 diesen habe ich nicht in Elektroautos mit Akkubetrieb.
    Nächste ist das man mehr Energie bei Transport, Herstellung und Speicherung von H2 aufwenden muss. Wasserstoff ist Gefahrengut und um weiten Gefährlicher gegenüber reine Elektroantrieb.

  2. James says:
    6. April 2014 at 19:02

    Ad Plug in Achtung: Ich schreibe vom Wasserstoffmotor ! Siehe auch wikipedia Elektroauto. Die Wasserstofferzeugung müsste direkt bei der Tankstelle erfolgen.

  3. Plug in says:
    6. April 2014 at 19:40

    Wasserstoffmotor ist ja noch schlimmer :/ BMW hat es probiert und schnell aufgeben wieder.

  4. Takuto says:
    6. April 2014 at 20:58

    Zu Punkt 2: Nicht einmal die heutigen Diesel haben so eine klasse Drehmomentkurve, von Turbobenzinern ganz zu schweigen.

    Zur Ökobilanz: Da muss man sich mal die Rechnungen anschauen, das ist meistens hanebüchen. Langfristig setzt sich das preiswerteste und überhaupt verfügbare Verfahren durch. Wasserstoff wird wohl nur kommen, wenn man den auch selbst günstig mit seinen PV-Modulen herstellen kann, ansonsten werden sich die Akkus durchsetzen, die ja immer besser werden. Oder noch etwas anderes, das es jetzt noch nicht gibt.

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