BMW-Entwicklungschef: Elektroauto BMW i3 hat einen besseren CO2-Footprint als das Elektroauto Tesla Model S
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(27.01.2014)
Der BMW-Entwicklungschef Herbert Diess hat in einem Interview gesagt, dass das Elektroauto BMW i3 über einen besseren CO2-Footprint als das Elektroauto Tesla Model S verfügt.
In einem Interview mit der Zeitung Autombilwoche sagte Diess über Tesla Motors:
„Die Herstellung der Batterien ist sehr energieaufwendig und verursacht damit CO2. In Summe verbessert sich also nicht der CO2-Footprint gegenüber einem konventionellen Fahrzeug.“
(Als CO2-Fooprint (CO₂-Fußabdruck oder auch CO₂-Bilanz) wird der Gesamtbetrag von Kohlendioxid-Emissionen genannt, welcher direkt und indirekt über die Lebensstadien eines Produkts entsteht.)
Laut BMW wird die Klimabilanz unter Berücksichtigung der Batterieproduktion nach etwa 50.000 Kilometern positiv, bei dem Elektroauto Tesla Model S soll die CO2-Bilanz laut Diess nie einen positiven Bereich erreichen.
Begründen tut der Entwicklungschef dies damit, dass Elektroautos, welche -wie das Model S – über eine hohe Reichweite verfügen sollen, eine entsprechend große Batterieeinheit benötigen, welche wieder relativ schwer und teuer sei.
Für mich klingt es ein wenig danach, dass BMW etwas neidvoll zu Tesla Motors überschaut.
Aber solange man nicht die genauen CO2-Werte für die Produktion des Elektrofahrzeug Tesla Model S weiß, kann man darüber nur spekulieren, wie der CO2-Footprint des Model S ist.
Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass der i3 auch mit einem Range-Extender (Reichweitenverlängerer)angeboten wird, welcher auch wieder CO2 in die Umwelt bläst. Andererseits wird der notwendige Strom für die Produktion des i3 laut BMW (zum Großteil) aus regenerativen Energiequellen (Wasserkraft und Windkraft) produziert.
Via: Automobilwoche
Der entwicklungschef hat recht. Wir müssen auf den lifetime co2 footprint schauen. Und an ihn denken, wenn wir große Reichweiten fordern.
Also dass der Footprint positiv oder negativ wird, ist doch wohl immer eine Frage des Bezugs.
Beim Vergleich i3 vs Model S steht der i3 um Längen besser da. Bei i3 vs ähnlichgroßer Verbrenner steht der i3 ab 50000 km besser da. Bei Model S vs andere Luxuslimosine mit Hunderten PS steht wahrscheinlich auch irgendwann der Tesla besser da. Fragt sich, ob das wirklich eine Leistung ist.
Interessant wäre doch viel eher ein vereinheitlichter Wert für die Produktion und ein vereinheitlichter Wert für den Verbrauch. Und der Verbrauchsunterschied zw. i3 mit ca 13 kW und dem Tesla mit ca 23 kW ist schonmal enorm.
„Und der Verbrauchsunterschied zw. i3 mit ca. 13 kW und dem Tesla mit 23kW ist schonmal enorm.“
Zunächst mal Verbrauch in „kWh“. 🙂
Schön rechnen kann man sich alles. Man nehme den Normverbrauch des i3 vs dem Realverbrauch des Model S. Super gemacht.
Normverbrauch Tesla Model S: 18.1 kWh/100 km
Normverbrauch i3, ohne REX: 12,9 – mit REX 13,5 kWh/100 km
Vergleichen sie doch mal bei Spritmonitor die 1er BMW mit 170 PS und die 7er mit 420 PS. Bei Spritmonitor 8,3 L/100km vs 14,5 LHK bei den 7ern. Superbenzin.
Wo sehen sie das Problem? Die Physisk soll überlistet werden?
Es ist doch lächerlich, dass BMW seinen Kleinwagen mit kurzer Reichweite einer großen Limousine mit viel mehr Leistung und praxistauglicher Reichweite gegenüberstellt. BMW können ja mit ihren i8 beweisen, wie das geht. Dem fehlen halt nur ein paar Sitze und leider kann der gar nicht ohne Verbrenner auskommen. Doppeltes Lottchen. Also Hybrid.
Und was sagt BMW, wenn sie selber mal ein E-Auto mit nennenswerter Reichweite anbieten?
Bin gespannt.
hs
Das mit der Einheit ist mir zu spät aufgefallen, ließ sich nicht mehr ändern.
Realverbrauch i3 laut autobild: 13,9 kWh
Realverbrauch Model S laut wikipedia: 23 kWh
Wer redet denn von Physik überlisten?
Ist doch klar, dass ein Fahrzeug, das eine Tonne mehr wiegt, auch mehr verbraucht. Die Frage ist doch eher: Muss man für seine tägliche Fahrt zur Arbeit unbedingt hunderte von Kilos an Batterie mitschleppen, von der man nur ein Viertel benötigt?
Überdimensionierte Autos sind in jeder Hinsicht Verschwendung.
Für eine weitere elektrische Reichweite für z.B. Urlaube wären auch Lösungen wie Batterie-Anhänger oder Leihautos mit großem Akku denkbar.
naja, an die 300-400 KM Reichweite sollten es schon sein.
Ich warte dann mal auf das Modell“e“.
danke
Die Aussage von Herrn Diess halte ich für sehr gewagt. Entscheidend dürfte unter anderem sein wie lange die Autos im einzelnen genutzt werden und welche Batterie länger durchhalten wird. Eine endgültige Aussage dürfte sich also erst in einigen Jahren getroffen werden dürfen!
Beim CO2 werden immer wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Die einen rechen mit dem „Strommix“ einen nennenswerten CO2-Anteil herbei, der gar nicht zustande kommt, wenn man das Elektroauto mit Strom auflädt, der ansonsten aus den regenerativen Quellen nicht ins Netz eingespeist werden könnte und somit verloren wäre. Und die anderen tun ähnliches in der Produktion. Wer sagt denn, dass Batterien nicht auch bei der Herstellung eine deutlich bessere CO2-Bilanz bekommen könnten als derzeit üblich?
Und zu guter letzt: CO2 sparen ist nicht der wichtigste Grund, auf Elektroautos umzusteigen. Die wesentlichen Vorteile liegen in weniger Lärm und weniger Gestank in unseren Städten!
Ich denke Herr Diess hat sich nicht die Mühe gemacht, die eigenen Aussagen mal zu überlegen.
Wie in aller Welt sollte sich Tesla Model S „nie einen positiven Bereich (bei der CO2-Bilanz) erreichen“???
Oder er hatte einfach kein Mathe in der Schule, das kann auch sein.