Autohersteller fordern eine Förderung in Höhe von 5000 Euro für Elektroautos
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(25.08.2013)
Auf so gut wie allen internationalen Automessen werden neue Elektroautos der Öffentlichkeit präsentiert und in vielen Ländern wird der Kauf eines Elektromobil auch zusätzlich gefördert.
Schon Carlos Ghosn (Chef der Autoallianz von Renault und Nissan) sagte:
„Die Elektrifizierung des Autos ist nicht aufzuhalten.“
Und doch scheint sich Deutschland noch nicht sicher zu sein, wie man bis zum Jahr 2020 eine Million Elektromobile auf die Straßen bekommen will. Denn im Gegensatz zu vielen unserer Nachbarländern, gibt es in Deutschland keine Kaufförderung für die Anschaffung eines Elektroauto, Plug-In Hybridauto oder Hybridauto.
Denn im Vergleich zu unseren Nachbarn, kauft man in Deutschland eher weniger Stromer. Denn hier wird die elektrifizierung des Straßenverkehrs durch folgende Punkte gebremst:
- Zu wenig Ladestationen und somit wird das Gefühl der zu kurzen Reichweite erzeugt
- Keine Kaufförderung
- Keine anderen Vorteile, wie z.B. kostenloses Parken in den Innenstädten, benutzen der Busspur, usw.
- Die German Angst.
Die ersten drei Punkte lassen sich durch die Politik und die Unternehmen ändern, denn wenn sich in Deutschland der Markt nicht ändert, wird es auch im übrigen Europa schwierig, da der hiesige Markt als einer der wichtigsten Automärkte gilt.
Achim Schaible (Renault-Deutschlandchef) sagte der „Welt“:
„Wir glauben nicht, dass der derzeitige Kurs in der Bundesrepublik, vor allem die sogenannten Schaufenster, ein geeignetes Instrument sind, um die Elektromobilität hierzulande voranzubringen“…“Wenn Deutschland bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf den Straßen haben und Leitmarkt sein will, dann muss mehr passieren, als vorrangig die Forschung zu unterstützen.“
Mit einem Bündnis aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wurde die „Nationale Plattform Elektromobilität“ gegründet, in Folge dieses Bündnis wurden in Deutschland an mehreren Standorten die sogenannten Schaufenster Elektromobilität gegründet, in denen Elektromobil, Ladestationen usw. besonders intensiv getestet werden.
Zwischen Anfang 2013 bis Ende Juli 2013 wurden 2.904 Elektromobile und 380 elektrische Nutzfahrzeuge zugelassen, so sagt Schaible:
„Auch wir könnten mehr Elektrofahrzeuge verkaufen, wenn die Rahmenbedingungen besser wären“… „Nötig wäre eine staatliche Förderung von 5000 Euro pro Elektroauto, und das drei Jahre.“
Aber auch die Energieversorger sollten laut Schaible etwas tun und mehr Ladestationen in Deutschland aufbauen:
„Aber auch hier ist der Staat gefordert. Elektromobilität muss als Teil der Energiewende gesehen und entsprechend gefördert werden.“
Bisher hatte die Bundesregierung eine Kaufprämien abgelehnt, weil davon vor allem ausländischen Hersteller wie Renault gefördert werden würden. Auch sieht sich die Bundesregierung nicht zuständig, ein Netz von Stromtankstellen in Deutschland zu installieren, weil das Sache der Industrie sei.
Es bleibt also spannend, ob Berlin nach der IAA im September (12. bis 22. September) seine Meinung ändern wird. Denn dann bringen die deutschen Autohersteller BMW und Volkswagen ihre Elektroautos (Elektroauto BMW i3 (ca. 35.000 Euro) und das Elektroauto VW e-up! = ca. 27.000 Euro) auf den Markt. (Seit längerem gibt es aber das erfolgreiche Elektroauto Smart Fortwo Electric Drive (ED)).
Via: Welt (22. August 2013)
Klare Sache: da auch nach Smart, i3 und e-Up Renault die Nase mit dem Zoe meilenweit vorn haben solange CCS nicht flächendeckend da ist, wird es weiterhin keine Förderung beim Verbraucher geben.
So wird der inszenierte Streit um die Ladeinfrastruktur systematisch verwendet um die Elektromobilität weiterhin in Deutschland auszubremsen.
Auch die Parteiprogramme sind da eindeutig: einzig die Grünen haben einen konkreten Plan zur Förderung im Programm, und die werden allein niemals die Mehrheit bekommen. Der Rest der Politiklandschaft umgibt sich mit einem Nebel aus leeren Phrasen.