Der Motor für Elektroautos könnte bald aus dem 3D-Drucker kommen
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(09.01.2013)
In Zukunft könnten die E-Motoren für Elektroautos aus dem 3D-Drucker kommen.
Ein paar Forscher von der TU Chemnitz wollen in einem Projekt prüfen, ob man Elektromotoren mit Hilfe eines 3D-Druckers herstellen kann. Elektromotoren werden in allen Elektromobilen eingesetzt, vom E-Auto über Hybridautos bis hin zum Plug-In Hybridauto. Die E-Motoren sollen im metallischem 3D-Siebdruck produziert werden.
Das Projekt „Prima3D – Siebgedruckte Komponenten für elektrische Antriebe“ an der Technischen Universität (TU) Chemnitz ist auf drei Jahre angelegt.
Für die Herstellung soll der metallische 3D-Siebdruck zum Einsatz kommen, laut des Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) handelt es sich hierbei um ein „massentaugliches Verfahren“, bei dem kleine metallische Präzisionsbauteile in hoher Stückzahl hergestellt werden können. Dieses Verfahren wurde am Frauenhofer-Institut entwickelt, daher arbeitet dieses mit an dem Prisma3D-Projekt und druckt die entsprechenden 3D-Modelle.
Das Vorhaben wird seit Ende 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 1,6 Millionen Euro für drei Jahre gefördert.
Prof. Dr. Ralf Werner (Inhaber der Professur Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe) sagt:
„Innerhalb des Projektzeitraumes wollen wir nachweisen, dass der dreidimensionale Siebdruck eine wirtschaftliche Alternative für die Fertigung darstellt. Außerdem möchten wir zeigen, dass durch dieses Verfahren eine entscheidende Verbesserung der Leistungsdichte und des Wirkungsgrads von elektrischen Antriebsmotoren möglich ist.“
Bei dem sogenannten 3D-Druck werden mehreren Schichten eines (nahezu) beliebigen Materials mit Hilfe des 3D-Siebdrucks zu einem Bauteile „gedruckt“, bisher kann ein einzelnes Objekt eine Höhe von mehr als zehn Zentimetern haben.
Durch eine Wärmebehandlung nach dem Druckvorgang werden die Bauteile zu stabilen Objekten versintert.
Prof. Werner:
„Der 3D-Siebdruck erlaubt im Vergleich zu klassischen Produktionsverfahren eine große Fertigungsgenauigkeit und Materialauswahl. Das verspricht, Motoren mit aus heutiger Sicht überragenden Eigenschaften herstellen zu können“… „Bereits seit mehr als zweieinhalb Jahren laufen bei uns Berechnungen und Vermessungen für Luftspaltwicklungen für Kleinantriebe.“
Wenn das Projekt erfolgreich verläuft, können zum Beispiel Materialien wie Keramiken eingesetzt werden, welche höhere Betriebstemperaturen vertragen. So könnten die Elektromotoren auch besser gekühlt werden und könnten bei gleicher Größe leistungsfähiger sein.
Es bleibt also spannend, wie sich das Projekt entwickelt. (Ich wünsche dem Forschungsteam viel Erfolg.)
In den letzten Jahren ist der Trend immer mehr dazu übergegangen, Teile für Autos nicht unbedingt aus Metall herzustellen.
Via: http://www.golem.de/
Pressetext: http://idw-online.de