Elektroautohersteller Tesla Motors senkt Umsatz-Prognose
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(30.09.2012)
Der Hersteller von Elektroautos Tesla Motors hat seinen geplanten Umsatz für das Geschäftsjahr 2012 gesenkt.
Die Elektroautos von Tesla sind etwas besonderes, da sie neben einem schönen Design auch eine hohe Leistung verbinden.
Besonders das erste Elektrofahrzeug Tesla Roadster ist eine kleine Legende, da hier einfach Akkus, wie sie in Notebooks verwendet werden als Energiespeicher genutzt worden sind.
Das es ein Pionier nicht immer einfach hat, muss nun auch Tesla erfahren. Denn das Unternehmen hat den geplanten Umsatz für das Jahr 2012 gesenkt.
Dieser soll sich nun etwa auf 400 bis 440 Millionen US-Dollar belaufen, bei den ersten Schätzungen war noch die Rede von 560 bis 600 Millionen US-Dollar.
Der Umsatz des dritten Quartals von 2012 soll bei 44 bis 46 Millionen US-Dollar liegen.
Der Hauptgrund für die gesenkte Umsatz-Prognose sind die geringen Verkaufszahlen der Elektroauto Model S. Zeitgleich zu dem geringen Umsatz des Model S wurde 6 Schnellladestationen mit der Bezeichnung Supercharger errichtet.
Aber auch die Produktion der Elektrosportlimousine Modell S läuft nicht so, wie geplant. Laut des US-Herstellers liegt dies unter anderem an Engpässe bei Zulieferern, die Schulung von Mitarbeitern und der rigiden Qualitätskontrolle.
Bisher sind 255 Model S produziert worden, teilte Tesla Ende September mit. Derzeit werden pro Woche nur 77 Elektroautos fertig, ursprünglich waren 400 Stück pro Woche geplant. Der Kaufpreis für das Elektromobil Model S beginnt in den USA 57.400 Dollar (44 300 Euro).
Die geringen Produktionszahlen wirken sich auch auch die Auslieferungen aus, derzeit liege man vier bis fünf Wochen hinter dem Plan, hieß es seitens Tesla. Dadurch wird der Partner von Daimler auch weniger Umsatz in diesem Jahr erwirtschaften als ursprünglich prognostiziert.
Nun benötigt Tesla Motors frisches Geld, dies will der Konzern durch eine Kapitalerhöhung beschaffen. Diese soll 150 Millionen Dollar einbringen soll, für bis zu eine Million Dollar wird sich Gründer und Firmenchef Elon Musk daran beteiligen.
Der Großaktionär Daimler, zu dem die Marken Mercedes-Benz, Smart uva. gehören, wird erstmal nichts gegen die Kapitalsorgengen von Tesla unternehmen. Derzeit besitzt Daimler einen Aktienanteil von 4,7 an dem kalifornischen Elektrofahrzeughersteller.
Eine Kapitalerhöhung seitens Tesla bedeutet, das sich der Daimler-Anteil verwässert. Jedoch ist Daimler mit der Partnerschaft mit Tesla derzeit sehr zufrieden.
Im Rahmen der Partnerschaft hat Tesla Motors an den Elektroauto von Smart und der elektrischen Mercedes-Benz A-Klasse mitgearbeitet und Teile (unter anderem den Antriebsstrang) geliefert. Momentan entwickelt Tesla einen elektrischen Antrieb für die neue B-Klasse.
Hallo,
zunächst einmal danke für den interessanten Artikel! Allerdings entsteht beim lesen der Eindruck, als ob ein Grund für den geringeren Umsatz zu wenige Betsellungen wären, die sich in geringen Verkaufszahlen äußern. Da die Vorbestellungen soweit ich weiß in die tausende gehen, nahm ich bisher an, dass die geringen Produktions- und damit auch Auslieferungszahlen der alleinige Grund für den schwächeren Umsatz wären. Sehe ich das falsch und spielt tatsächlich auch ein geringes Käuferinteresse eine Rolle?
Viele Grüße,
Steffen