Elektroauto Audi R8 e-tron verfügt über einen digitalen Rückspiegel

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(17.08.2012)

Bei dem Elektroauto R8 e-Tron von Audi wird ein digitaler Innenspiegel verwendet, damit wird das Manko der fehlenden Heckscheibe gelöst.

Hier sieht man das AMOLED-Display. Bildquelle: Audi

Das Elektroauto Audi R8 e-Tronverfügt über keine Heckscheibe, somit kann kein konventioneller Innenspiegel eingesetzt werden. Um dennoch bequem zu sehen, was gerade hinter dem Fahrzeug passiert, hat sich der Ingolstädter Autohersteller dazu entschlossen, einen Hightech-Nachfolger des Innenspiegel einzusetzen: Der digitale Innenspiegel, hierbei handelt es sich um ein Kamera-Monitor-System.

Dieses System wird zum ersten Mal im Audi R8 e-Tron (381 PS (280 kW) eingesetzt, gegen Ende 2012 soll es von dem Elektrofahrzeug eine Kleinserie geben.

Das digitale Rückspiegelsystem besteht aus zweit Teilen: Im Innenraum wird ein 7,7 Zoll AMOLED (Active Matrix Organic Light Emitting Diode) Display anstelle des konventionellen Innenspiegels montiert, dieses wird von Samsung geliefert und wird zum ersten Mal in einem Auto eingesetzt.
Ein AMOLED Displays zeichnet sich besonders durch einen niedrigen Energieverbrauch aus und benötigen keine Hintergrundbeleuchtung, unabhängig von der Umgebungstemperatur soll die Schaltzeit nur wenige Sekunden betragen.

Die Kamera ist am Heck des Elektroauto in einem aerodynamischen Gehäuse untergebracht, dieses kann bei niedrigen Temperaturen beheizt werden.

Die Kamera befindet sich in einem aerodynamischen Gehäuse, welches bei zu kalten Außentemperaturen beheizt werden kann. Bildquelle: Audi

Bei dem neuen Rückspiegelsystem soll das Sichtfeld größer sein als bei einem herkömmlichen Innenspiegel. Das Steuergerät sorgt für stets kontrastreiche und brillante Bilder. Der Fahrer hat außerdem jederzeit die Möglichkeit das Display zu dimmen oder zu deaktivieren.

In der nächsten Stufe sollen auch Zusatzinformationen auf dem Monitor eingeblendet werden, wenn dies umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt.

Ich bin mal gespannt, wann auch andere Autohersteller so ein System einsetzen. Jedoch wird es nur wenige Elektroautos geben, wo der Einsatz wirklich Sinn macht, denn die meisten Elektrofahrzeuge verfügen noch über eine Heckscheibe. Wenn man nun davon ausgeht, das eine Heckscheibe je nach Größe und Machart etwa 10 Kilogramm wiegt, könnte sich irgendwann der Einsatz der Kamera statt einer Heckscheibe lohnen. Allerdings wäre es dann sehr ärgerlich, wenn das Kamerasystem ausfällt.

Dies ist der Audi R8 e-Tron in seiner ganzen sportlichen Schönheit. Bildquelle: Audi

Und ja, manche könnten jetzt schreiben: Das ist ja nur eine Rückfahrkamera 2.0!

Aber hey, es ist ein Elektroauto, der Audi R8 e-Tron sieht super aus und er hat mächtig Power in seinem Antrieb – und ich finde diese technische Spielerei toll.

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