Elektroautos werden 1 Jahr vom TÜV getestet
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(13.02.2012)Der TÜV Süd will ein Jahr lang die Alltagstauglichkeit aller
auf dem Markt zur Verfügung stehenden Elektroautos testen.
Die Testreihe führt der TÜV SÜD in einer Kooperation mit dem Unternehmen Next Generation Mobility (NGM) durch, das Ziel ist nichts geringeres als die Ermittlung realitätsnaher Reichweiten von E-Autos durch den TÜV SÜD für die NGM-Fuhrpark-Software.
Gleich zu Beginn mussten die acht ausgewählten Elektromodelle einen Test überstehen, bei minus 13C° fuhren die 8 Testfahrzeuge eine 50 Kilometer lange Tour durch das Voralpenland. Alle Elektrofahrzeuge haben das Ziel erreicht.
Auch wenn eine Reichweite von 50 Kilometer nicht sehr überwältigend klingt, muss man wissen, dass die Batterieeinheiten gerade bei Minustemperaturen schnell an Reichweite verlieren, wird dann noch die elektrische Heizung eingeschaltet, kann sich die Reichweite auf fast 65 % der normalen Reichweite (also bei etwa 20C°) verringern.
Bisher gab es für die Flottenmanager eines Fuhrparks in erster Linie die Daten zur Reichweite vom Rollenprüfstand, mit Hilfe der Praxistests der Elektroautos im Alltag sollen die Zahlen verlässlicher werden.
Das Ziel ist die Ermittlung realistischer Angaben der Reichweite von Elektrofahrzeugen für die Fuhrpark-Software von NGM, die hohen Kaufpreise und die eingeschränkte Reichweite bei kalten Temperaturen sind für die Flottenmanager einer der Hauptgründe, weshalb derzeit E-Autos für einen Fuhrpark nur bedingt berücksichtigt werden.
Im Rahmen des Praxistests werden folgende Elektroautomodelle getestet:
- Tesla Roadster,
- Peugeot iON,
- Mercedes A-Klasse EcoDrive,
- Fiat Karabag,
- Citroen C-Zero,
- Smart electric drive
- und zwei weitere Modelle.
Ein Elektrofahrzeug kann nur dann zu einem Erfolg werden, wenn der Aktionsradius bei Kälte bestehen bleibt und das Fahrzeug preislich erschwinglich ist Die TÜV SÜD-Experten testen in den kommenden Monaten nacheinander alle 2012 am Markt erhältlichen Elektroautos. Auf dem Programm stehen zudem Praxistests einzelner Flotten mit Messparametern wie Ladekurven, Fahrverhalten, Fahrprofilen und Temperatur, um flottenspezifisch Fahrzeuge mit dem geringsten Verbrauch zu ermitteln, aber auch der Einfluss einzelner Verbraucher wie der Heizung werden getestet.