Elektroautos Vito E-Cell sind bereits 650000 Kilometer gefahren
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(23.01.2012)
Das Elektroauto Mercedes-Benz Vito E-Cell wird derzeit getestet, insgesamt sind 230 Fahrzeuge des elektrischen Lieferwagen im Einsatz.
Die Reichweite von 130 Kilometer ist für Unternehmen, die ihre Fahrzeuge fast nur im innerstädtischen Bereich einsetzen (wie zum Beispiel Handwerksunternehmen, Kurier- und Paketdienste, oder Versorgungsbetriebe) ausreichend.
Dies ist das Fazit der vielen Testfahrten sein, welche in den beiden Modellregionen Berlin und Stuttgart im Jahr 2011 von 100 Exemplaren des weltweit ersten Transporters mit Elektroantrieb ab Werk zurückgelegt wurden.
Zwischenzeitlich ist die Anzahl auf insgesamt 230 Vito E-CELL gewachsen, die in mehreren Modellregionen fast geräuschlos und emissionsfrei ihre treuen Dienste verrichten.
Anfang September 2010 hat der Autohersteller Mercedes-Benz die ersten Vito E-Cell an die Erprobungspartner in Berlin übergeben, in Stuttgart begann der Test im Januar 2011.
Die Einsatzgebiete des Elektroauto Vito E-Cell sind weit gestreut:
- Kurierdienstleister,
- Express- und Paketdienstleister,
- Werkverkehr in Großkonzernen,
- Servicefahrzeuge für die Wartung von Anlagen,
- im Kundendienst und in der Montage,
- innerbetriebliche Transporte.
Die Auswahl der Testregionen war ein entschiedener Faktor, vor allem die unterschiedliche Topografie spielte eine wesentliche Rolle, da der Antrieb unter den verschiedensten Bedingungen getestet werden sollte.
Im Gegensatz zu dem einigermaßen flachen Großraum Berlin betragen die Höhenunterschiede innerhalb des Stuttgarter Stadtgebiets 350 Meter, dies ist dann ein besonderer Härtetest bei dem Thema Reichweite, Rekuperationsleistung und Antriebseigenschaften des Mercedes-Benz Vito E-CELL.
Bei der Bewertung des Elektroauto Vito E-Cell ist man sich in Stuttgart mit den Fahrern aus der Hauptstadt einig: Fahrverhalten, Zugkraft, gleichmäßiges Beschleunigen ohne Schaltvorgänge sowie das kontinuierliche Abbremsen werden als positiv empfunden.
Das selbe gilt auch für die Geräuscharmut, jedoch hat der leise Antrieb auch eine Schattenseite, denn andere Verkehrsteilnehmer hören den Transporter nicht immer. Dies erfordert nach Ansicht der Fahrer erhöhte Aufmerksamkeit und eine besonders vorausschauende Fahrweise.
Die vergleichsweise geringe Reichweite des Elektro-Transporters im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug zählte anfänglich zu den größten Befürchtungen, gerade an kalten Wintertagen beträgt die Reichweite “nur” 80 Kilometer pro Batterieladung (Minimum), die in der Praxis aber im Großteil völlig ausreichend waren.
Das betrifft vor allem den Kurier-Einsatz mit festen Routen, Handwerksunternehmen, Versorgungs- und Kommunalbetriebe sowie generell Einsätze in der Innenstadt und im innerbetrieblichen Bereich. Bei einer Befragung während des Tests in Stuttgart zum Beispiel beurteilten die Fahrer die Reichweite des Vito E-Cell als gut oder befriedigend. Die wesentliche Erfahrung des Feldversuchs ergab, dass auch eine anspruchsvolle Topografie die Alltagstauglichkeit des Elektroauto Vito E-Cell nicht einschränkt.
So haben die Versuchsleiter als Indiz für die genutzte Reichweite den Ladezustand der Batterieeinheit genutzt. Dieser pendelte zum Beispiel in Berlin meist zwischen 95 und 25 Prozent der verfügbaren Kapazität.
Daraus lässt sich ableiten, das die maximale Reichweite des Vito E-Cell selten genutzt wird. Dies bedeudet, das die nur eine vergleichsweise kurze Ladezeit von ein bis drei Stunden in beiden Regionen nötig ist, damit die Elektrofahrzeuge wieder zu 100% aufgeladen sind..
Damit eine möglichst hohe Reichweite des Mercedes-Benz Vito E-Cell zur Verfügung steht, ist die Geschwindigkeit des Elektrotransporters bei 89 km/h elektronisch abgeriegelt.
So kann man bei Autobahnfahrten wenigstens im Lkw-Verkehr mithalten; Zum Großteil wird das Maximaltempo aber nicht ausgenutzt: Laut den aktuellen Untersuchungen sind in Berlin nur 30 Prozent der elektrisch angetriebenen Transporter täglich die Höchstgeschwindigkeit gefahren.
Die Auswertungen ergaben, dass das Elektroauto Vito E-Cell in Berlin und Stuttgart überwiegend in einem Bereich bis maximal 55 km/h gefahren wurde.
Diese Praxistest zeigt, das man Elektrofahrzeugen in Städten einsetzen kann, ohne das es zu Einschränkungen kommt. Es bleibt zu hoffen, das immer mehr Unternehmen auf ein Elektroauto setzen.