Elektroautos büßen im Winter bis zu 50 Prozent an Reichweite ein
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(12.11.2011)
Der Winter ist nicht nur für Autos mit einem Verbrennungsmotor eine Herausforderung, auch die meisten Elektroautos leiden unter den kalten Temperaturen im Winter.
Die Dekra hat zu den Temperaturauswirkungen auf Elektrofahrzeuge eine Untersuchung gestartet und das Ergebnis war, das die Außentemperatur einen Entscheidenden Einfluss auf die Reichweite des E-Autos hat.
Im Rahmen von Testfahrten kam das Prüflabor der Dekra zu dem Ergebnis, dass sich die Reichweite bei kalten Temperaturen verringert. So verringerte sich die Reichweite bei einer Außentemperatur von minus 5 Grad Celsius bei dem Elektroauto Citroen C-Zero um 50 Prozent (im Vergleich zu einer Außentemperatur von 22 Grad Celsius).
Das Elektrofahrzeug erreichte auf dem Prüfstand bei 22 Grad Celsius eine Reichweite von 138 Kilometern, als die Testingenieure die Umgebungstemperatur auf minus 5 Grad Celsius eingestellt hatten, waren es nur noch 65 Kilometer – dies entspricht einem Rückgang von 53 Prozent.
Es wurde versucht, möglichst realistische Bedingungen zu schaffen, indem bei der simulierten warmen Sommertemperatur die Fahrzeuglüftung eingeschaltet wurde und bei den Minustemperaturen die Heizung auf volle Leistung gestellt worden ist. Die Heckscheibenheizung und die Sitzheizung wurden für zehn Minuten eingeschaltet, das Gebläse stand auf Automatik.
Bei der Wintertemperatur war nur 22 Prozent der Ladeenergie verfügbar und bei der Sommertemperatur etwa 56 Prozent.
Entscheidend ist die geringere Speicherkapazität der Akkuzellen bei Kälte, denn bei 22 Grad gingen knapp 20 Prozent der Ladeenergie durch Verluste an der Hochvoltbatterie ungenutzt verloren, bei minus fünf Grad waren es 48 Prozent. Auch der Wirkungsgrad von Leistungselektronik und Antriebsstrang sinkt bei Frost deutlich ab.
Aus diesen Gründen gibt es bei manchen Fabrikaten bereits Batterieheizungen, welche die Batterie und die integrierten Akkuzellen wärmen sollen. Damit die Fahrinsassen durch das Einschalten der Heizung nicht unnötig die Reichweite verringern, gibt es auch schon Autohersteller, welche eine Ethanolheizung in ihr Elektroauto einbauen – so zum Beispiel Volvo bei seinem E-Auto C30 Electric.
Da kommen dann andere Anbieter ja fast gar nicht mehr vom Fleck. Volvo ist auf dem richtigen Weg.