China investiert 10 Milliarden in Elektroautos
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(19.04.2011)
Das Elektroauto könnte in China als erstes eine große Nachfrage erleben und auch erheblich vom Staat gefördert werden, allerdings hat eine mögliche Förderung des Elektromobils in China einen einfachen Grund: China ist stark abhängig von ausländischem Öl, die eigene Förderung deckt nur rund 50 Prozent des Bedarfs gleichzeitig ersticken die großen Städte in Abgasen.
Gleichzeitig geht es aber auch um die strategische Frage, wie Chinas Autoindustrie an die Weltspitze aufsteigen kann, obwohl die etablierte Konkurrenz (wie VW, Audi, Opel, Chevrolet, etc.) aus dem Westen auf eine um Jahrzehnte längere Erfahrung zurückblicken kann. Die Antwort ist ganz einfach: Das Elektroauto. Es braucht kein Öl, verpestet zumindest in der Stadt nicht die Luft und ist außerdem auch für den Westen fast technisches Neuland.
Die chinesische Regierung hat daher ein Programm aufgelegt. Bis zum Jahr 2020 sollen im ganzen Land zehn Millionen Parkplätze für Elektroautos mit Ladestationen entstehen. Käufer sollen mit staatlichen Zuschüssen umgerechnet von mehreren tausend Euro gelockt werden. Auch die Industrie bekommt staatliche Hilfen, umgerechnet rund 10 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren. Zudem werden Elektroautos in vielen großen Städten wohl von den jüngst eingeführten Zulassungsbeschränkungen ausgenommen, in Peking dürfen zum Beispiel jedes Jahr nur 240.000 Autos mit reinen Verbrennungsmotoren neu zugelassen werden. Ziel der staatlichen Bemühungen ist es, bis 2020 fünf Millionen Elektroautos und Hybridfahrzeuge auf der Straße zu haben.
Die Förderung von Elektroautos und Hybridautos in Europa ist noch von Land zu Land unterschiedlich, in Deutschland sind sich die Industrie und der Staat uneinig, wer eigentlich für den Aufbau der Infrastruktur in Form von Ladestationen aufkommen soll.