Elektroautos: Mit einem Virus die Kapazität von Akkus verzehnfachen

2 Minuten Lesezeit

(10.12.2010)

Elektroautos könnten bald die zehnfache Reichweite haben, wenn sich das Forschungsprojekt der Universität Maryland serienreif entwickeln lässt.

Um die Akkukapazität von Lithium-Ionen Akkus (welche unter anderem in Elektroautos eingesetzt werden) zu verzehnfachen haben US-Wissenschaftler eine nützliche Verwendung für ein Virus gefunden, welcher bisher Pflanzen befallen und geschädigt hat. Die Wissenschaftler der Universität of Maryland haben mit Hilfe von Viren einen leistungsfähigeren Lithium-Ionen Akku entwickelt. Der Tabakmosaikvirus wird von den Forschern um Reza Ghodssi als Teil der Elektrode des Akkus eingesetzt

Die Viren wurden von den Wissenschaftler dazu gebracht, dass sie sich mit ihren länglichen Körpern senkrecht auf einer Metallplatte in einem bestimmten Muster anlagern. Anschließend überziehen die Wissenschaftler die Viren mit Nickel, die Metallplatte mit den modifizierten Viren bildet dann die Elektrode.
Durch die Viren vergrößert sich die Oberfläche der Elektrode und damit ihre Fähigkeit, Energie zu speichern. Ein Akku mit einer Virenelektrode soll nach Angaben der Wissenschaftler bis zu zehnmal so viel Energie speichern können wie ein herkömmlicher Akku. Außerdem kann der Akku schnell ge- und entladen werden.

Via: golem

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