Wirtschaftsminister Brüderle lehnt Subventionen für Elektroautos weiterhin ab
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Der deutsche Wirtschaftsminister Brüderle (FDP) lehnt weiterhin Staatshilfen für den Kauf von Elektroautos ab. In anderen Ländern wie den USA und Japan gibt es zum Teil üppige Subventionen für Elektroautos, und auch Autobauer wie der japanische Autobauer Nissan macht die Markteinführung seiner Modelle in den einzelnen Ländern von dem vorhandensein von Subventionen abhängig.
Auf einer internationalen Tagung zur Elektromobiltät sagte Brüderle, das sich Elektroautos auf dem am Markt durchsetzen müssen. Daher hat Deutschland bewusst auf Kaufanreize verzichtet, die den Wettbewerb verzerren würden -in Frankreich gibt es zum Beispiel 5.000 Euro Prämie für den Kauf eines Elektroautos.
Auch in anderen Ländern wird der Kauf von Elektroautos staatlich gefördert, unter anderem in Großbritannien, Irland und Portugal wo Elektroautos zum Beispiel mit mehreren tausend Euro staatlich vergünstigt seien – sei es durch Steuerbefreiungen oder direkte Zuschüsse.
„Wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen nicht gegeben sind, es etwa keine Nachfrage oder keine staatliche Unterstützung gibt, werden wir den Leaf in einem solchen Markt nicht an den Start bringen“
Zitat von Simon Thomas (Vertriebschef von Nissan in Europa).
Der Autokonzern Nissan will noch in diesem Jahr mit dem Leaf das erste massentaugliche Elektroauto verkaufen, allerdings nur in Ländern, wo es für den Kauf von Elektromobilen einen Staatszuschuss gibt. Nissan hat nach eigenen Angaben 22 Abkommen zur Einführung von Elektroautos wie dem Leaf in Europa geschlossen, unter anderem mit Regierungen oder direkt mit einzelnen Kommunen wie etwa Amsterdam oder Cardiff.
Brüderle sagt er habe nichts gegen Elektroautos, auch wenn Handlungsbedarf bei der Normierung der Ladestecker gäbe, dafür gibt es bereits Gespräche mit Japan und Frankreit.
(Quelle: Handelsblatt.com)