Elektroautos als mobiler Stromspeicher in intelligenten Stromnetzen
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Eine große Frage der Zukunft ist, was macht man mit dem überschüssigen Strom, welcher zum Beispiel nachts durch Windräder entsteht?
Um den überschüssigen Strom in Akkus zu speichern, welche nur für diesen Zweck gebaut und eingesetzt werden, sind diese noch zu teuer.
Wenn in Zukunft mehr Elektroautos über die Straßen rollen, würde es sich anbieten, den Akkumulator des Elektroautos zu nutzen, um dort überschüssigen Strom zu speichern, welcher zum Beispiel über Windräder oder Wasserkraftanlagen produziert wurde. Denn wenn erst ein paar Millionen Elektroautos auf den Straßen fahren, bedeutet dies auch eine große Menge an gespeicherter Energie.
Hier kommen die sogenannten Smart Grids (übersetzt: Intelligente (Strom-)netze) zum Einsatz, nachts werden die Akkus der Elektroautos mit den überschüssigen Strom aus der Nacht gespeichert, morgens fährt der Besitzer dann mit dem Elektromobil zur Arbeit und stellt es auf einem Parkplatz mit Stromanschluss ab. Die Akkus der Elektroautos speisen dann in Spitzenzeiten oder eben bei Flauten den dringend benötigten Strom ins Netz. Um zu verhindern, dass der Fahrer nicht mehr nach Hause kommt, weil zu wenig Energie im Akku ist, kann ein minimaler Ladezustand eingestellt werden, der nicht unterschritten werden darf.
Da die Akkus durch den vermehrten Einsatz schneller altern,erhalten die Teilnehmer an einem solchen Verbund einen kräftigen Rabatt auf den Strompreis. Bereits jetzt gibt es erste Studien für diesen Verbund. Solange nicht genug Elektromobile auf den Straßen rollen, können zum Beispiel auch Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspülmaschinen so gesteuert werden, dass sie vor allem in Schwachlastzeiten Strom ziehen, in Spitzenzeiten könnten dann Blockheizkraftwerke in Mehrfamilienhäusern zusätzliche Elektrizität liefern.
Die Idee, das zum Beispiel nachts die Verbraucher eher genutzt werden sollen, ist nicht so neu, denn schon vor etlichen Jahren boten Stromversorger an, in Zeiten mit niedrigem Verbrauch weniger für die Kilowattstunde zu bezahlen. Diese Zeiten wurden vorher zum Beispiel auf 22 bis sechs Uhr starr festgelegt, so wurde eine Zeitschaltuhr benutzt, welche dann die Nachtspeicherheizung oder die Waschmaschine in Betrieb nahm. Heutzutage kann dies mit Mikroelektronik gesteuert werden, so können die Geräte untereinander kommunizieren und können mit den Computern der Stromanbieter kommunizieren, um sich einzuschalten (so sollen bereits einige Waschmaschinen so eingestellt werden können, das diese automatisch nachts mit dem Waschvorgang starten) wenn zu viel Strom produziert wird.
Quelle: tagesspiegel.de