Der Stromanbieter RWE vertreibt Elektroautos von BYD
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Der Markt für Elektroautos scheint in den Startlöchern zu sein und RWE will sich als Energieversorger auch ein Stückchen vom Kuchen sichern, denn bei dem Thema Elektromobilität setzt RWE auf den chinesischen Partner BYD (Build your Dreams). Gemeinsam mit dem Batterie- und Autohersteller BYD will das Unternehmen ab 2012 Elektroautos in Europa verkaufen, dadurch sichert sich BYD als erster chinesischer Hersteller den Sprung auf den europäischen Markt.
Die beiden Unternehmen RWE und BYD planen ab 2012 ein Pauschalangebot für Endkunden in mehreren europäischen Ländern. BYD liefert die Elektroautos und die Schnellladesäulen sowie der Ökostrom zum aufladen des Akkus kommen von RWE.
Die entsprechenden Verträge wurden in den vergangenen Tagen bereits unterzeichnet, dafür hatten sich beide Partner in Berlin getroffen. Durch dies lukrative Partnerschaft ist BYD der erste chinesische Autohersteller, der umweltfreundliche Autos in Europa anbieten wird. Bisher beliefert BYD seit März die Endkunden auf seinem Heimatmarkt mit dem F3DM (ein Hybridfahrzeug), der sowohl einen Elektro- als auch einen Verbrennungsmotor hat.
In Europa soll man aber auch das reine Elektroauto e6 kaufen können, der e6 soll mit einer Batterieladung 300 Kilometer weit kommen und kann den Akku des Elektromobils innerhalb einer Stunde wieder vollladen.
Das Unternehmen BYD will in Deutschland seine Europazentrale aufbauen, schon jetzt gilt BYD als der Shootingstar der chinesischen Automobilindustrie. BYD hat sich das sehr ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2025 der größte Hersteller der Welt von Elektroautos sein und will damit Toyota, GM und Volkswagen den Rang ablaufen. Allerdings mussten die Chinesen jedoch ihre Absatzprognose deutlich zusammenstreichen und ihre Expansionspläne drastisch verlangsamen. So hatte der Mythos des Unternehmens, an dem die Investorenlegende Warren Buffett mit zehn Prozent beteiligt ist, erste Kratzer auf seinem Shootingstarimage bekommen.
In Europa treibt der Energieriese RWE die Elektromobilität voran. So hat RWE allein in Deutschland schon 450 Ladepunkte und jetzt will RWE ins Ausland expandieren und kooperiert bereits mit Autoherstellern wie Daimler und Renault.
Bevor BYD und RWE ihr Elektroauto in Deutschland verkaufen, ist ein gemeinsamer Flottenversuch in Deutschland geplant. Es bleibt zu hoffen, dass es möglich sein wird als Testfahrer die Elektroautos und auch die Hybridautos Probe zu fahren.
Derzeit gibt es die RWE Autostrom Roadshow, welche zum zweiten Mal im Berliner Sony Center stattfindet und noch bis zum 22. September 2010 dauert.
Interessierte Besucher können Elektroautos Probe fahren, die intelligente RWE-Ladesäule testen und sich mit einer Fülle neuer Eindrücke „aufladen“. Die nächste Station der Roadshow 2010 ist München, vom 19.-21. Oktober 2010.
Artikelinfo via: handelsblatt
Hallo,
ein interessanter Artikel, es bleibt abzuwarten, wie sich der e6 in Europa einführt. Schön wäre es natürlich, wenn der Strom dann auch zu einem Großteil aus regenerativen Energien kommen würde. Aktuell sieht die Wirklichkeit mit Atomkraft und verstromter Kohle ja leider noch etwas anders aus.
Dann noch ein großes Kompliment zu dieser gelungenen Seite, ich habe Ihre Adresse gleich mal getwittert.
Gruß
Andi
@Andreas, vielen Dank für das Kompliment.
Ich denke, in spätestens 20 Jahren man 99& des Stroms aus regenerativen Energien beziehen. Schließlich gibt es eine Menge an Möglichkeiten: Windkraft, Geothermmie/Erdwärme (meiner Meinung nach völlig unterschätzt), Gezeitenkraftwerke usw.
Viele Grüße,
Kai