Deutschland hat in der EU die meisten Ladestationen für Elektroautos

2 Minuten Lesezeit

(17.03.2013)

Obwohl der Elektroauto-Boom in Deutschland leider ausbleibt, verfügt Deutschland dennoch über die meisten Ladestationen in der EU.

Ladestation für Elektroautos

In Deutschland gibt es laut der EU-Kommission mehr als als 2.000 Ladestationen für Elektromobile, damit ist Deutschland in Bezug auf die Anzahl der Stromtankstellen der Spitzenreiter in der EU. Diese Anzahl wird aber noch wachsen, denn bis zum Jahr 2020 sollen in Deutschland 150.000 Ladestationen stehen.

Um die Elektromobilität in Europa weiter voran zu treiben, will Brüssel europaweit den Bau von Hunderttausenden Ladestationen ankurbeln. Der  EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat dazu ein Konzeptpapier ausgearbeitet, in dem die Anzahl der Ladestationen und Tankstellen für Erdgas und Wasserstoff steht, die jedes EU-Land bis zum Jahr 2020 aufgestellt haben sollte.

So will Kallas den Verkehr in Europa weniger abhängig vom Öl machen und den Umstieg auf klimafreundlichere Technologien erleichtern.

 

Meine Gedanken zum Thema Ladestationen in Deutschland

Es ist schön und gut, dass wir im Jahr 2020 so viele Ladestationen in Deutschland haben sollen bzw. werden, aber was nützt es, wenn die Elektroautos für die meisten Menschen noch viel zu teuer sind? Auch frage ich mich, warum man nicht viel mehr das Aufladen per Induktion (also kabellos) vorantreibt? Denn viele haben sicherlich noch immer ein mulmiges Gefühl, wenn sie ihr Elektrofahrzeug an einem öffentlichen Ort aufladen.
Denn es ist nun mal leider so, dass es Mitmenschen gibt, welche gerne mal den Stecker ziehen, bevor der Ladevorgang beendet ist oder anderen Schabernack treiben. Gut, gegen das abziehen des Ladesteckers gibt es schon Sicherheitslösungen – aber ich fände es viel entspannter, wenn ich einfach auf einen extra Parkplatz für Elektrofahrzeuge fahren könnte und der Ladevorgang dann dort kabellos von statten geht.
Den Bezahlvorgang könnte man einfach via eines Bezahlautomaten – ähnlich einem Parkticketautomaten – erledigen. Auch wäre ich dann dafür, dass man auch einfach mit Münzen, Handy oder EC-Karte bezahlen könnte.
Da viele Stromtankstellen von Energiekonzernen, wie zum Beispiel EnBW aufgestellt werden, könnten diese Unternehmen ihren Kunden via Kundenkarten einen Rabatt einräumen.

10 comments on “Deutschland hat in der EU die meisten Ladestationen für Elektroautos”
  1. Jokko says:
    17. März 2013 at 11:02

    Solange die Elektromobilität an sich für den Normalverbraucher von der Anschaffungsseite her eine eminent hohe Hürde darstellt, wird es kaum Nutzer der ach so vielen Ladestationen geben.
    Der mögliche Nutzer ist dann ein besserverdienender, ökologisch denkender Individualist. Eine recht rare Spezies(leider).
    Ein attraktiver finanzieller Anreiz durch den Staat wäre durchaus sinnvoll, um ein elektromobiles Desaster in Deutschland zu verhindern.
    Leider arbeitet eine übermächtige Lobby gegen diesen Trend. Da hat die Regierung nichts zu melden.

  2. Gegendenstrom says:
    17. März 2013 at 11:02

    Seit Anfang 2012 fahre ich einen C-Zero. Er wird zu ca. 95 Prozent an öffentlichen Ladesäulen geladen. Nun über 14.000 km und einem 2. Winter ist das Auto bestimmt 200 mal geladen worden, eher mehr. Vandalismusschäden habe ich nicht feststellen können. Eher muss ich mit der Situation leben, das die Ladesäulen von „Verbrennern“ teilweise oder ganz zugeparkt werden. So sehe ich im Verwendung eines Kabel immer noch einen gewissen Spielraum, eine Ladesäule dennoch zu benutzen, was bei kabellosem Laden eher nicht möglich sein wird, weil das eine genaue Positionierung des Auto verlangt. Es sollte deutlich mehr öffentliche Ladesäulen geben, die redundant, gut gewartet, nicht zugeparkt sind. Mit einer guten Ladeinfrastruktur, davon bin ich überzeugt, relativiert sich die noch geringe Reichweite der heutigen E-Autos.

  3. dexter says:
    17. März 2013 at 11:45

    Na, wenn das mal nicht eine Falschmeldung ist!

    Die Niederlande haben mehr als 2.300 öffentliche Ladesäulen allein von der Stiftung e-laad, dazu kommen noch etliche anderer Betreiber.

  4. Gegendenstrom says:
    17. März 2013 at 11:55

    Hallo Mitstreiter,

    ich bin z.B weder ein Individualist, nicht Öko angehaucht, noch ein Besserverdiener.
    Ich bin einfach nur technikbegeistert.
    Lt. Statiisch ist der heutige E-Autofahrer um die Fünfzig, technikbegeistert, umweltbewußt und zwangsläufig besserverdienend. Seine durchschnittliche tägliche Fahrstrecke beträgt 60km.
    Ich möchte eine hohe Lebensqualität in der Stadt, weder mit Lärm noch mit Autoabgasen.
    Elektroautos wie C-ZERO, iMiev, iON, Smart ED, Renault Fluence sind heute wenig gebraucht für unter 20.000 Euro zu haben.
    Wer also das Geld noch immer für SUVs, Geländewagen und CO ausgibt und damit nur in der Stadt fährt soll nicht jammern wie teuer E-Autos heute noch sind. Mindestens die könnten E-Autos ebenfalls bezahlen.
    Für alle anderen muss es eben noch eine weile ein „Verbrenner“ sein, den ich hiermit selbstverständlich nicht verteufeln möchte.

  5. Prius Fahrer says:
    17. März 2013 at 12:01

    Ich würde auch sagen das hier was nicht stimmt. Den in Ländern wie Frankreich, Niederlande oder Norwegen asl Beispiel zunehmen werden Elektroautos um weiten mehr gefödert auch was Ladestationen angeht.

    Außerdem was bringen einen 2000 Ladestationen in der BRD wenn die normalen Fahrer nur zu 20% offiziellen Zugang bekommen und besser noch einfachen Zugang nicht um 10 Minuten mit RWE zu telefonieren damit es freigeschalten wird.

  6. eDriver says:
    17. März 2013 at 17:07

    Bin nun im 6. Jahr elektrisch unterwegs … „damals“ war eine OEFFENTLICHE
    LADEINFRASTRUKTUR eher SiFi … daher haben sich die EV-Fahrer PRIVAT im
    sogn. DREHSTROMNEZT.de organisiert (auch das altehrwuerdige LRMNET.org
    stammt noch aus der Zeit als EV-Fahrer nur als „Rentner BEHINDERT oder OEKO“ wahrgenommen … wurden (wobei viele mit ganz normalen PKW (die ELECTRIQUES von PSA/Renault 1995-2005) unterwegs sind – denn die bekommt
    man als Gebraust-/Import-Fahrzeug fuer „kleines Geld“).

    Die gezaehlten „2000“ Stationen (durch Fuerdergeld=Steuergeld gebaut ?!)
    der Energieversorger/Stadtwerke sind zu 99% nur ueber Anmeldung/Mitgliedaschaft/etc. erreichbar … daher von vielen EV-lern nur als NOTNAGEL gesehen (da dauert die SMS-Kommunikation mit RWE teilweise laenger als der geplante Aufenthalt) … wenn nicht sowieso
    der Platz zugestellt ist …

  7. Juergen says:
    17. März 2013 at 21:43

    Ich bezweifle auch stark, daß Deutschland mit der Anzahl der Ladestationen ganz vorne liegt.
    Wichtiger als die reine Anzahl von Ladestationen wäre eine einheitliche Abrechnung def Stromkosten. Da jeder Ladesäulenbetreiber sein eigenes Süppchen kocht, ist es für mich nicht interessant unterwegs zu Laden. Allein im Umkreis von 100 km bräuchte ich sicher 10 verschiedene Ladekarten, für die alle eine Grundgebühr fällig ist. Da sind private Anbieter wie Supermärkte noch nicht mal dabei.

  8. Twizy driver says:
    19. März 2013 at 07:55

    Also wenn man davon ausgeht, das die meisten großen McDonalds eine Ladesäule besitzen, genauso wie Stadtwerke, und die RWE Tankstellen, kommen mir die Angaben mit 2000 Ladesäulen etwas dürftig vor und sind auf gesamtdeutschland verteilt mit Sicherheit falsch! Kann mir auch nicht vorstellen das sie in Europa die größte Dichte haben, da Frankreich und England die höchste Dichte an zugelassene E-Fahrzeuge hat, die können ja nicht alle Hausbesitzer sein oder die Kabeltrommel aus dem dritten Stock schmeißen!

    Sei es drum 2000 Ladesäulen sind einfach nur traurig, wenn man allein davon ausgeht, das ein normales Parkhaus in München ca. 7500-10000 Autostellplätze hat! Merkt ihr was???
    Ist wohl ein schlechter Witz mit 2000 Ladesäulen zu prahlen, die Verantwortlichen Planer sollten sich Schämen!

  9. twizyfan says:
    25. Juni 2013 at 21:51

    Bin vor kurzen mit dem Renault ZOE unterwegs gewesen, wollte ihn öffentlich Laden. An der Säule steht nur Ladekarte anhalten und den Anweisungen folgen, doch wo es die Karten gibt, steht dort nicht…nachdem wusste wo ich sie bekomme, musste ich erstmal ein Bogen ausfüllen, welches Fahrzeug, welche Batterie z.B. Lithium Ionen und das Amtliche Kennzeichen, dann bekam ich die Karte und einer Liste, wie gehen soll, mit dem Hinweis, es hätte dort noch nie Jemand geladen, die Ladesäule öffnete sich nach anhalten der Karte und Wahl der Dose, bis zum Punkt „Stecker stecken“ klappte alles, das Fahrzeug meldete „Überprüfung läuft“ nachdem das Fahrzeug verbunden war, doch der Ladevorgang begann nicht und fand auch keine Nummer bei Störungen…also versuchte ich das ganze mehrmals vergeblich und musste dann das Fahrzeug ohne Laden zurück fahren, hatte Gott sei Dank noch 85km Restreichweite bzw. 49% nach 6 Std. Fahrzeit, Stadt und Überlandfahrt mit Pausen in Dresden, jedenfalls erreichte ich den zuständigen nur per email, laut DREWAG sei ein UPDATE der Säule für neue Fahrzeuge erforderlich bzw. sogar tausch der Säule, warum muss das Fahrzeug mit der Säule kommunizieren? ich habe doch schon Formular ausgefüllt… an einer richtigen Tankstelle brauche ich kein Formular ausfüllen und kommunzieren ist für den Tankvorgang nicht nötig, 230V klappt glaube ohne Kommunikation, doch jetzt unterstützen die neuen Fahrzeuge nur 400V Typ 2, auch viele Ladesäulen bieten nur noch Typ 2 an, besonders RWE Säulen…alte Fahrzeuge müssen ein Pilotsignal unterstützen manchmal, also Säule und Fahrzeug müssen harmonieren und Verzicht auf Fahrzeuge ohne 230V Notladekabel ist was für mutige

  10. Jürgen Kohl says:
    23. März 2015 at 01:43

    @gegendenstrom Dem kann ich nur zustimmen! Ich selbst fahre einen Leaf, der nicht viel mehr kostet als das meistverkaufte Auto in Deutschland. Dass es nicht mehr E-Autos gibt, ist doch leicht zu erraten. Niemand will E-Mobilität. Die Zulieferer und Hersteller wollen das doch gar nicht! Und Frau Merkel macht doch genau das, was ihre Lobby fordert: Große Versprechungen machen und NICHTS unternehmen. Siehe CO2-Grenzwerte.

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