Deutsche Hersteller wollen mit Elektroautos nur kurze Strecken abdecken

2 Minuten Lesezeit

(17.03.2013)

Laut dem BMW-Einkaufsvorstand Klaus Draeger wollen die meisten deutschen Autohersteller mit ihren Elektroautos nur kurze Strecken abdecken.

Die Serienversion des Elektroauto BMW i3 wird auf der Automesse Auto-Salon Genf der Öffentlichkeit präsentiert. Bildquelle: BMW

Die Serienversion des Elektroauto BMW i3 wird auf der Automesse Auto-Salon Genf der Öffentlichkeit präsentiert. Bildquelle: BMW

Bisher sind die Autohersteller eher sparsam, wenn es um die Produktion von Elektrofahrzeugen geht. Nun hat Draeger der Wirtschaftswoche gesagt:

„Für kürzere Distanzen kleinere, rein elektrische Autos. Für längere Distanzen Plug-in-Hybride, also die Kombination von einem an der Steckdose aufladbaren Elektroantrieb und einem Benzin­motor. In einem zweiten Schritt kommen dann Fahrzeuge, die Strom mithilfe einer Brennstoffzelle erzeugen und mit Wasserstoff betankt werden.“

Nach seiner Aussage, steht BMW nicht alleine mit dieser Meinung:

„Das ist inzwischen Konsens unter den deutschen Herstellern und im Verband der Automobilindustrie“

Als Ergebnis will BMW seine Elektroautos nur noch zum abdecken von kürzeren Distanzen herstellen, dazu gehört auch das E-Auto BMW i3.

Um längere Strecken abzudecken, will BMW Plug-in-Hybridautos herstellen. Später sollen dann Fahrzeuge von BMW auf den Markt kommen, die Strom mit Hilfe einer Brennstoffzelle erzeugen und mit Wasserstoff betankt werden.

Ich hoffe dann mal für die Autohersteller in Deutschland, dass sie dann den Sprung nicht völlig verschlafen. Denn ausländische Unternehmen scheinen immer noch fleißig daran zu forschen, dass die Reichweite von E-Autos erhöht wird.
Aber als Übergangslösung – bis die Batterien günstiger sind – scheinen Plug-In Hybridautos aber auch meiner Meinung nach eine gute Übergangslösung zu sein. Allerdings sollte man sich fragen, ob man mit seinem Auto wirklich täglich mehr als etwa 120 Kilometer weit fährt – denn diese Reichweite haben fast alle Elektroautos, welche derzeit verkauft werden.

Via: Wirtschaftswoche

4 comments on “Deutsche Hersteller wollen mit Elektroautos nur kurze Strecken abdecken”
  1. eis says:
    17. März 2013 at 16:44

    welch‘ erkenntnis im jahre 2013.
    das da sonst niemand drauf gekommen ist, außer den deutschen eauto-leitmarktführern.
    naja vielleicht irgend wann mal, wenn bessere akkus mit mehr reichweite die premium-suvs zulassen, so zum einkaufen und vielleicht mal spontantrip nach Paris oder Rom, wo da doch der neue Papst zu bewundern ist..
    bietet einfach einen halbwegs bezahlbaren kleinwagen an, als täglichen gebrauchsgegenstand, kein luxus-hightech-gefährt, sondern für genau die wege, die man täglich unter 100km absolviert:
    kinder wegbringen, arbeit, einkauf, sport / hobby / garten….

  2. Art says:
    17. März 2013 at 17:41

    Der VDA ist einfach ein absolut lächerlicher Verein. Die selben, die große Skepsis bezüglich der Sicherheit von Akkus äußern, wollen tickende Bomben auf uns loslassen.
    Ein Wasserstofftank, der enweder auf über minus 200 Grad gekühlt werden muss oder unter bis zu 700 Bar Druck steht. Dann der enorme Energieaufwand, um Wasserstoff überhaupt erst herzustellen, dann das stetige entweichen des Wasserstoffs… und und und…
    Aber wenns wirklich dazu kommen sollte, dass dieser Schwachsinn in Serie geht, werden unsere Politiker den Wasserstoff gratis zur Verfügung stellen und die Premiumhersteller lachen sich ein Loch in den Wanst, weil sie es geschafft haben, noch kompliziertere Technik auf 4 Räder zu Hiefen und die Werkstätten auszulasen.

  3. Volti says:
    18. März 2013 at 08:24

    Fährer Weise muss man aber auch sagen, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, alle E-Autos mit grossen Akkus für grosse Reichweite auszustatten, da dies hohes Gewicht und hohe Kosten bedeutet. Aber anstelle von Hybrid würde ich mir ein flexibles Batteriekonzept wünschen: Eine 1. festeingebaute Batterie für die üblichen Kurzstrecken. Eine 2. Wechselbatterie, die nur bei Bedarf angemietet wird und auf längeren Strecken mitgeführt wird und dabei an Batteriewechselstationen getauscht werden kann. Und für den Notfall eine 3. kleine handliche Reservebatterie, die leicht herausnehmbar ist und an jeder Haushaltssteckdose aufgeladen werden kann, um damit die letzten Kilometer zur nächsten Ladestation zu fahren.

  4. Carsten says:
    18. März 2013 at 11:34

    Die Plug In Hybird Technik wird das Rennen machen. Reine Elektroautos sind einfach zu teuer. Da die meisten Autofahrten nicht länger als 50 Kilometer sind ist der Plug in Hybrid die beste Lösung.

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