Renault veröffentlicht neue Details zu seinem Elektroauto Zoe
4 Minuten Lesezeit
(20.09.2012)
Der Autohersteller Renault gibt nun einen tiefen Einblick in sein Elektroauto Zoe, so erfährt man neue Details zum Thema Heizung, elektronisches Bremspedal, künstliche Fahrgeräusche und den R-Link.
Vor kurzem hatte ich noch über die Probleme bei dem Elektroauto Zoe berichtet und das sich daher die Markteinführung auf 2013 verschiebt, nun hat Renault ein paar Details zu dem Elektrofahrzeug Zoe veröffentlicht.
Umkehrbare Wärmepumpe im Elektroauto als Klimaanlage und Heizung
Jetzt wo der Herbst naht und es kälter wird, ist eine Heizung im Auto von Vorteil. Bei einem Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor kann die Abwärme vom Motor verwendet werden, bei einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug entsteht allerdings nicht so viel Abwärme, d. man diese zum heizen der Fahrerkabine verwenden kann.
Im Zoe wird das Problem mit einer Wärmepumpe gelöst, welche die Wärme aus der Umgebung gewinnen kann, indem man sich einen Kompressor zu nutze macht. Es handelt sich daher um eine umgekehrte Klimaanlage.
Durch den Einsatz der Wärmepumpe (externer Link) soll der Energieverbrauch sinken, die im Zoe eingesetzte Wärmepumpe benötigt laut Renault nur 1 Kilowatt Strom, um Kälte mit 3kW und Wärme mit 2 kW zu erzeugen.
Renault sagt, d. man mit dem Elektrofahrzeug im Winter eine 25% höhere Reichweite als gegenüber Elektroautos erreichen kann, welche die Energie der Heizung direkt aus der Batterie nutzen und mit Hilfe des Strom Wärme erzeugen.
;
Elektronisches Bremspedal im Elektromobil Zoe
Für sein neues E-Auto hat Renault zusammen mit Bosch ein elektronisches Bremssystem entwickelt, so das möglichst viel Strom gespart bzw. zurückgewonnen wird.
Wenn das Gaspedal nicht betätigt wird, wird Energie in Form von Strom durch die Rekuperationsenergie zum Laden der Batterieeinheit genutzt. Wird das Bremspedal benutzt, arbeitet ein bi- modales Bremssystem, welches die Bremskraft elektronisch zwischen Elektromotor und Radbremse verteilt.
Übrigens ist das ein Teil des sogenannten „Range OptimiZEr“, denn dieses System umfasst o-Ton (Renault (externer Link)): unter anderem auch ein optimiertes System zur Rückgewinnung von Bewegungsenergie (Rekuperation) bei der Gaswegnahme und beim Bremsen.
Im Elektrofahrzeug Zoe setzt Renault sein CHAMELEON® CHARGER ein
Bei dem Elektroauto Zoe setzt Renault seinen sogenannten CHAMELEON CHARGER (oder in der eingedeutschten Version: Chamäleon Ladesystem) ein. Ermöglicht werden damit Ladeleistungen von bis zu 43 Kilowatt, wodurch die Ladezeit auf 30 Minuten reduziert werden soll.
Hierfür wird allerdings eine 63 Ampere Typ2 Ladesäule benötigt, die zum Bruchteil der Kosten einer CHAdeMO Ladestation zu kaufen. In der heimischem Garage gibt es auch die Möglichkeit, die Wallbox einzusetzen.
Zoe steht via R-Link immer in Verbindung zu Renault
In dem Elektromobil Zoe setzt Renault ein System namens R-Link ein, hierbei handelt es sich laut Renault um eine gesicherte 2G Verbindung.
Zum einen kann man via Smartphone auf die Funktionen seines Elektroauto zugreifen und zum Beispiel die Heizung einschalten, aber auch den Ladestatus der Batterie abrufen. Zum anderen steht Zoe mit Renault in Verbindung, so das man auf das TomTom Live-System, Renault Service oder andere Apps zugreifen kann.
Zoe R-Sound Effekt
Der Autohersteller Renault setzt bei seinem Elektroautos künstliche Fahrgeräusche ein, dadurch soll nicht nur die Außenwelt etwas vom nahenden Fahrzeug mitbekommen, sondern auch der Fahrer wird über einen Lautsprecher direkt in der Fahrgastzelle informiert.
Die Souneinstellungen können bis zu einem gewissen Bereich vom Fahrer selbst beeinflusst werden, so kann man zwischen mindestens 3 verschiedenen Motorvarianten auswählen.
Die Markteinführung des Elektroauto ZOE ist für Deutschland Ende 2012/Anfang 2013 geplant, Österreich soll Mitte nächsten Jahres folgen.
Beeindruckend, wie Renault das Thema Elektroauto vorantreibt. Eine Wärmepumpe als Heizung einzubauen ist bislang die innovativste Lösung, von der ich bzgl. E-Auto-Heizung gehört habe. Bei den künstlich erzeugten Fahrgeräuschen bin ich mir nicht sicher, ob es der Umwelt nicht besser täte, wenn sie sich wieder an Ruhe gewöhnen könnte.
Danke für den tollen Beitrag! Wir bauen in der Uni als Projekt zur Zeit ein Elektroauto. Wir benötigen natürlich auch Kompressoren, aber zum Mieten. Ich hoffe wir werden alle Teile besorgen können.